Das Glas- Comeback
In der Einrichtung wird wieder mehr Wert auf Transparenz gelegt, und Glas liefert dabei den totalen Durchblick. Ob farblos oder fein getönt – der nachhaltige Werkstoff punktet zudem mit variabler Optik und Formvielfalt
Glas gehört zu den ältesten Werkstoffen der Welt, denn schon die alten Ägypter experimentierten mit dem Gemisch aus Quarzsand, Natrium und Kalkverbindungen, um ein durchsichtiges Material herzustellen. Die Technik wurde im Laufe der Jahrtausende natürlich verfeinert – und aus Kostengründen industrialisiert.
Kristallglas
Mit dem Zusatz von Blei (mind. zehn Prozent) erhält das Material seine Schwere und Festigkeit, was feinere, dünnere Schliffe ermöglicht. Auch die Lichtbrechung ist höher, was für schöne bunte Farbreflexe im klaren Material sorgt.
Recyclingglas
Aus bis zu 100 Prozent Altglas gefertigt, erhält das neue Endprodukt die Farbe des vorherigen. Daher wird bereits in den Glascontainern nach Braun-, Grün-, Bunt- oder Klarglas sortiert. Die Aufbereitung spart Ressourcen und Energie und ist somit umweltschonend.
Pressglas
Hochwertiges Glas wird mithilfe der Glasmacherpfeife aus einem Glasklumpen, dem Posten, geblasen. Günstiger ist es, das Glas zu pressen. Dabei drückt ein Stempel das Material in eine Form. Größere Stücke entstehen auch durch Gießen und Walzen.
Pflege und Reparatur von Glas
- Von Hand spülen: Weil Glas in der Spülmaschine blind werden kann, empfiehlt sich die Reinigung mit einem weichen Tuch und wenig Spülmittel im warmen Wasser.
- Kalkränder: Unschöne weiße Ränder lassen sich am besten mit verdünnter Salzsäure (aus dem Baumarkt) entfernen.
- Hartnäckige Flecken: Grauem Belag, der sich nicht einfach abwaschen lässt, rückt man mit einer Reinigungstablette für Zahnersatz zu Leibe. In Wasser einweichen, anschließend gut abspülen und trocknen.
- Kratzer polieren: Leichte Kratzer werden mit Zahnpasta, Backpulver oder Metallpolitur unsichtbar. Glaskeramikreiniger helfen, auch tiefere Spuren zu beseitigen.
- Scherben: Glatt gebrochenes Glas lässt sich mit speziellem UV-Kleber wieder zusammenfügen