Grünen

Frühlingsfit im Garten

Aline Müller, Online-Editor 14. Februar 2024

Die grauen Wintertage sind so langsam gezählt und wir können uns immer mehr auf den Frühling freuen. Zeit, sich um die richtige Gartenpflege zu kümmern, um bald das grüne Paradies genießen zu können.

Gartenpflege ist ein schönes Ritual, das uns zur Ruhe kommen lässt und jetzt kannst du die Grundlage für dein grünes Paradies im Frühling und Sommer schaffen. FOTO: Compo

Ist alles in Schuss?

Bevor es an das richtige Gärtnern geht heißt es: eine Bestandsaufnahme machen. Gartengeräte und Werkzeug haben schließlich auch einen Herbst und Winter mit unterschiedlichen Temperaturen sowie Witterungsbedingungen hinter sich. Prüfe also, ob alles noch funktionsfähig und einsatzbereit ist. Nimm dir ruhig einen Tag, um alles gegebenenfalls zu säubern oder auch Scheren und Spaten zu schärfen. Was darf im Frühling nicht fehlen? Wasser! Daher sind als Nächstes die Anschlüsse und Leitungen dran. Ist etwas defekt, kannst du es noch rechtzeitig reparieren, beziehungsweise austauschen lassen. Somit legst du den Grundstein für die folgende Gartenarbeit.

Beginne damit, all deine Geräte zu prüfen. FOTO KentStowe

Noch im Winterschlaf?

Nun geht es mit den Pflanzen weiter. Mache auch hier eine Bestandsaufnahme. Frost, Regen und Co. können so manchem grünen Liebling zusetzen. Auch wenn sich einige Pflanzen noch im Winterschlaf befinden, liefert der passende Dünger spätestens wenn Austrieb oder Blühzeit beginnt die notwendigen Nährstoffe für gesundes Wachstum. Entferne Mulch, Laub, tote Äste und Pflanzenteile aus Beeten und Pflanzengefäßen.

Umgraben oder nicht?

Was früher als obligatorisch im Frühling galt, wird heute von vielen Expert*innen anders gesehen. Zumindest was das Umgraben von bereits bepflanzten beziehungsweise genutzten Böden angeht. Das hat einen guten Grund: Mikroorganismen leiten im Gartenboden wichtige Umsetzungsprozesse ein – und in einem Liter Boden leben rund zehn Milliarden davon. Eine unglaubliche Zahl, die wieder einmal zeigt, welche Arbeit die Natur leistet. Die Mikroorganismen in den unterschiedlichen Bodenschichten sind an bestimmte Bedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit gebunden. Wenn du nun mit dem Umgraben beginnst, bringst du diese Struktur durcheinander und die Mikroorganismen können sogar absterben. Anders sieht es aus, wenn ein Teil des Gartens umgegraben werden soll, der noch bepflanzt oder eingesät werden soll. Bei lehmigen Böden kannst du bereits im Winter an das Umgraben denken. 

Tipp – Frühlingsfit Düngen: Verwende am besten organischen Dünger oder Kompost, der dem Boden ausreichend Nährstoffe liefert, die er für das Frühlingserwachen benötigt. Lasse den Boden vor dem Bepflanzen noch einmal ruhen, damit die Mikroorganismen wieder an die Oberfläche gelangen können.

Tipp – Frühlingsfitter Rasen: Du wünschst dir einen vollen, schönen, grünen Rasen? Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist, kannst du die Rasenflächen ganz von tote, Laub befreien und ihn das erste Mal mähen. Nach dem belüften und vertikutieren kannst du ihn düngen und kahle Stellen mit neuer Saat füllen.

Auch Holz und Textilien brauchen ein Frühlings-Fresh-Up. FOTO: Dekoria

Ist der Lack ab?

Neben den Pflanzen haben auch so manche Gartenmöbel mit dem Herbst und Winter zu kämpfen. Meist werden die Möbel am Ende des Sommers einfach schnell irgendwie noch rasch ins Trockene verfrachtet und das war es dann. Was leider oft auch bedeutet, dass sie zur neuen Saison keine gute Figur abgeben. Gerade das Naturmaterial Holz neigt zum Verwittern. Das lässt sich ändern: Bürste zuerst den groben Schmutz ab und schleife mögliche Splitter mit einem feinen Schmirgelpapier glatt. Jetzt kannst du sie entweder mit Kernseife und Wasser abwaschen oder mit einem speziellen Holzöl nähren. Harte Tropenhölzer wie Teak oder Bankirai sind zwar sehr widerstandsfähig, aber auch ihnen tut ein Fresh-up mit einer passenden Lasur gut. Genau wie beim Ölen bleibt  die natürliche Maserung und Struktur für eine natürliche Optik erhalten. 

Tipp – Frühlingsfitte Textilien: Wasche die (Kissen-)Bezüge und bürste die Polster ab ohne den Stoff zu beschädigen. Reinige und imprägniere sie. Du hast lose Knöpfe oder kleine Schäden entdeckt? Vielleicht kommst du sie selbst mit Nadel und Faden reparieren.