Gesundes von der Fensterbank
Klein, aber oho – Microgreens sind als Superfood in aller Munde. Kein Wunder, stecken sie doch voller Nährstoffe und können ganz einfach auf der Fensterbank gezüchtet werden!
Microgreens – was steckt dahinter?
Als Microgreens werden frisch gekeimte Jungpflanzen von Gemüsesorten wie Brokkoli, Rucola oder Radieschen sowie von Blattkräutern wie etwa Basilikum oder Koriander bezeichnet. Das Besondere: Die Keimpflänzchen werden in einem frühen Wachstumsstadium der Pflanze geerntet und sind im Vergleich zu ihren ausgewachsenen Äquivalenten deutlich reicher an Proteinen, Spurenelementen und Vitaminen. Darum gelten sie auch als Superfood. Microgreens sind extrem aromatisch und würzig, darüber hinaus macht sie ihre zarte Struktur für die Verwendung in der Küche so interessant.
Unterscheiden sich Microgreens zu Sprossen?
Beide stammen aus derselben Pflanze, unterscheiden sich aber in Anbau und Erntealter. Sprossen werden auf Wasserbasis angebaut und benötigen keine Erde. Microgreens brauchen nach etwa einer Woche die Nährstoffe aus guter Bio- Erde. Während die Wachstumszeit von Sprossen drei bis acht Tage beträgt, werden Microgreens nach acht bis 15 Tagen geerntet.
Was macht Microgreens so healthy?
Je nach Art und Anbau enthalten die kleinen Keimlinge eine wesentlich dichtere Konzentration an Nährstoffen als die ausgewachsenen Pflanzen. „Besonders ihre antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffe sowie ihr hoher Gehalt an Vitaminen wie Folsäure und Vitamin C machen sie zu unschlagbaren Gesundheits-Boostern“, erklärt Niko Rittenau, Ernährungsberater von Heimgart.
Welche Sorten gibt es?
Hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Generell eignet sich für die Zucht als Microgreen alles, was Samen hat sowie relativ schnell keimt und wächst. Besonders empfehlenswert sind zum Beispiel Amaranth, Asia-Salat, Basilikum, Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Brunnenkresse, Buchweizen, Chia, Dill, Erbsen, Fenchel, Kerbel, Koriander, Kresse, Mangold, Minze, Mizuna, Möhren, Pak-Choi, Quinoa, Radieschen, Rosenkohl, Rote Beete, Rotkohl, Rucola, Schnittsalate, Senf, Sonnenblumen oder Weizengras. Unser Tipp: Da Microgreen- Samen relativ empfindlich sind, sollten sie weder erhitzt, noch zu kalt gelagert oder eingefroren werden.
PRAXISTIPPS
Zuhause anbauen
Microgreens lassen sich mit oder ohne Erde anbauen. Die Anzucht mit Erde hat den Vorteil, dass die Keimlinge zusätzliche Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen, die Varianten ohne Erde bedeuten weniger Aufwand. Vorher geht’s aber immer zum Einweichen ins Wasserbad.
- Anbau mit Erde
Die Nährstoffe aus guter Bio-Erde begünstigen die Ausbildung der Blätter. Hierzu werden die Samen in einem mit Anzuchterde gefülltem Gefäß verteilt, festgedrückt, mit etwas Wasser besprüht und mit Folie abgedeckt. So bleiben Erde und Luft schön feucht und bilden das ideale Keimklima. - Der passende Standort
Microgreens benötigen Licht, um sich voll zu entwickeln, die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15–22° C. Gut geeignet ist daher eine warme, helle Fensterbank ohne direkte Sonneneinstrahlung. Für eine bessere Luftzirkulation stellt man die Gefäße auf ein kleines Podest. - Anbau ohne Erde
Alternativ können auch Hanf- oder Kokosmatten für den Anbau der Keimlinge herhalten. Sie speichern das Wasser etwas weniger gut als Pflanzerde, weswegen sie häufiger gegossen werden müssen. Für den Testlauf am Anfang lassen sich Microgreens auch ohne Equipment auf Küchenpapier ziehen. Dafür mehrere Lagen Küchenpapier in eine Auflaufform legen und die Samen großzügig darauf aussäen. - Praktische Fertig-Sets
Es gibt auch diverse Fertig-Sets, die dir die Anzucht erleichtern und nicht nur gut für Microgreen-Einsteiger*innen sind.
INTERVIEW
3 Fragen an…
…die Heimgart-Gründer Denis Sauermann und Carsten Wannemüller
Woher kam die Idee für Heimgart?
Denis Sauermann: „Als Vegetarier ernähre ich mich leidenschaftlich gesund und beschäftige mich mit Trends und Innovationen der grünen Branche. Als ich vor einigen Jahren in den USA zum ersten Mal Microgreens gesehen und probiert habe, hat mich sofort der Ehrgeiz gepackt, diese auch nach Deutschland zu bringen. Zusammen mit Carsten Wannemüller haben wir zwei Jahre getüftelt, probiert und unzählige Prototypen getestet, um ein Anzuchtsystem zu entwickeln, das einfach in der Handhabung, sauber und hygienisch ist und dazu noch hohe Erträge bringt. Am Ende ist Heimgart entstanden, ein System aus hochwertigen nachhaltigen Materialien, das auch noch schön aussieht.“
Welche Vision steht dahinter?
Heimgart ist für Menschen gedacht, die Wert auf eine gesunde Ernährung mit wenig Aufwand legen und die wissen wollen, was auf den Teller kommt, die nachhaltig denken und für die bio eine Überzeugung ist. Wir möchten damit auch urbanen Menschen die Möglichkeit geben, sich unabhängig, ökologisch und gesund selbst zu versorgen.
Was ist das Besondere an Heimgart?
Unser System entspricht nicht nur in puncto Nachhaltigkeit den Bedürfnissen der Gesellschaft, sondern ist auch ein regionales Produkt, das hohe Qualitätsansprüche erfüllt. In Kombination mit der einfachen Funktionsweise und dem minimalistischen, eleganten Design entspricht es dem aktuellen Zeitgeist. www.heimgart.com