Nachhaltige Heimtextilien
Um das Bewusstsein für nachhaltige Heimtextilien weiter zu stärken, werden entsprechende Produkte mit Siegeln ausgezeichnet. Wofür aber stehen diese genau? WOHNIDEE gibt einen Überblick
Nachhaltigkeit wird in der heutigen Zeit großgeschrieben und immer mehr Hersteller, auch von Heimtextilien, reagieren auf diesen Trend. Im Supermarkt entscheiden wir uns gern für Lebensmittel, die unserer Meinung nach gesund sind, aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen und unter fairen Bedingungen produziert oder geerntet werden. Genauso differenziert sollte auch unsere Suche nach nachhaltigen Textilien sein. Bei unserer Kleidung und auch bei den Stoffen, mit denen wir uns zu Hause umgeben. Denn wir tragen Verantwortung – für uns selbst, unsere Mitmenschen und die Natur.
Auch die Textilhersteller sind sich dieser Verantwortung für die Zukunft bewusst, reagieren mit modernen Herstellungsmethoden und verzichten auf Chemikalien, die die Umwelt belasten können. Beim Thema Nachhaltigkeit steht eine umweltfreundliche Rohstoffgewinnung im Mittelpunkt, die geringe Wassermengen verbraucht und für die Mensch und Tier nicht leiden oder gar sterben müssen. Und damit wir als Endverbraucher nicht die Übersicht verlieren, gibt es Organisationen, die umweltfreundliche Herstellungen entsprechend überprüfen und zertifizieren.
Einige nachhaltige Heimtextilien
- Bio Baumwolle wird frei von Schadstoffen und unter fairen Bedingungen hergestellt. Der Wasserverbrauch unterliegt dabei strengen Kontrollen.
- Bio Wolle Tierwohl steht an erster Stelle. Daher werden die Schafe artgerecht gehalten und nur einmal im Jahr geschoren.
- Bio Seide Seide Seidenfalter werden vor dem Tod bewahrt, indem Kokons erst nach dem Schlüpfen der Raupen verwertet werden.
- Hanf Sehr robust und langlebig, dazu auch noch biologisch abbaubar. Hat einen gerigen Wasserverbrauch.
Sorgenfreie Kuschelzeit
Mit nachhaltigen Heimtextilien können Sie dafür sorgen, dass zu Hause schnell ein gutes Gefühl einzieht. „Bio“ heißt in diesem Fall nicht gleich langweilig oder Hippie-like. Es gibt viele Hersteller, die sich speziell auf ökologische und sozial faire Produktionen spezialisieren – und deren Waren modern und zeitlos sind. Gönnen Sie sich eine sorgenfreie Kuschelzeit im kommenden Herbst!
Siegeln, denen Sie vertrauen können
Um sich im Dschungel der Siegel zurechtzufinden, stellen wir einige Zertifizierungen vor, die Ihnen die Entscheidung für ein Produkt erleichtern. Anders als in der Lebensmittelindustrie ist der Begriff „Bio“ in der Textilbranche nämlich nicht geschützt. Daher ist es ratsam, diesen Siegeln Ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.
- Blauer Engel: Das Siegel kennzeichnet Textilien, die ohne gesundheitsgefährdende Chemikalien und unter Einhaltung hoher Umweltstandards hergestellt wurden. Die Produkte müssen außerdem gute Gebrauchseigenschaften aufweisen.
- GOTS (Global Organic Textile Standard): Ziel der Organisation ist, einen weltweit einheitlichen, kontrollierbaren, sozialen und ökologischen Standard aufzubauen, der die gesamte Produktionskette von Textilien umfasst und nachvollziehbar macht. Inhaltlicher Schwerpunkt ist der Einsatz von Chemikalien während der Herstellung.
- Fairtrade Textile Production: Dieses Siegel steht für verbesserte Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie. Außerdem unterstützt Fairtrade International eine umweltverträgliche Produktion. Das Siegel beinhaltet auch, Händler von Textilien mithilfe von Lizenzverträgen zu fairen Handelsbedingungen zu verpflichten.
- Oeko-Tex Made in Green: Die Organisation setzt sich für die Reduktion von Schadstoffen ein und kennzeichnet Textilprodukte, die umweltfreundlich und sozialverträglich hergestellt wurden, mit ihrem Siegel.
- Grüner Knopf: Um den Grünen Knopf zu erhalten, müssen Unternehmen 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltkriterien einhalten. Das Besondere ist: Das ganze Unternehmen wird geprüft. Einzelne Vorzeigeprodukte reichen allein nicht aus.
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