Wohnen

Wie auf Wolken

Aline Müller, Online-Editor 3. Januar 2024

Teppiche werten den Raum nicht nur optisch auf, sondern schenken ihm auch Stil und Gemütlichkeit. Dabei schmeicheln angenehm strukturierte Bodenbelägen den Fußsohlen und können gleichzeitig den Schall dämpfen. Was du bei der Auswahl und und Pflege beachten solltest.

Dieser runde Teppich schafft eine kuschelig-warme Atmosphäre. FOTO: Volero

In erster Linie spielt bei der Auswahl des Teppichs der persönliche Geschmack sowie der Einrichtungsstil eine entscheidende Rolle. Aber auch die Nutzung des jeweiligen Raums sollte beachtet werden. Ein Teppichboden im Wohnzimmer, auf dem beispielsweise auch Kinder spielen, wird ganz anders beansprucht, als ein kleiner kuscheliger Bettvorleger. Mit hoher Strapazierfähigkeit punkten Polyamidfasern. Sie sind zudem pflegefreundlich und gut für Böden öffentlicher Büros, für das Homeoffice, sowie für Kinder- und Wohnzimmer geeignet. Dabei können sie je nach Modifikation den Look von Naturseide ebenso wie den von Wolle imitieren. Für viel frequentierte Bereiche eignet sich zudem robuster, natürlicher Sisalteppich, hergestellt aus den Blättern von Agavenpflanzen. Aufgrund seiner markanten, festen Struktur hat er einen integrierten Fußmassageeffekt. Allerdings darf er nicht nass werden.

Nützlich und schön

Teppiche können vor allem in Häusern mit viel Glas, Fliesen und Stahl Schall dämpfen und so akustische Unruhe vermeiden. In solch einem Raum kommen auch die Bewohner*innen besser zur Ruhe. Teppichboden hat einen entspannenden, beruhigenden Effekt. Gleichzeitig können sie auch genutzt werden, um unschöne Stellen am Boden zu kaschieren und ihn gleichzeitig vor neuen Abnutzungen zu schützen. Schauen wir uns die einzelnen Materialien etwas genauer an.

Teppiche aus Wolle

Wollteppiche sind beliebt, und das nicht ohne Grund. Sie sind nicht nur strapazierfähig und relativ unempfindlich gegen Schmutz und Wasser, sondern regulieren auch das Zimmerklima, indem sie überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wieder abgeben. Wolle besitzt einen natürlichen Fettanteil. Staub aus der Luft wird besonders gut gebunden und der Wollteppich schafft ein beruhigendes, natürliches Wohngefühl. Neutrale Naturfarbtöne und Beige lassen sich wunderbar mit modernen und klassischen Möbeln kombinieren. Mit solch einem Teppich kannst du den Raum auch immer wieder neu umgestalten. Wollteppiche sind aber natürlich auch in intensiveren Farben erhältlich. Die Farbintensität ist von der Wollsorte abhängig. Dadurch kannst du den Raum beleben. Des Weiteren gibt es bei Wollteppichen unterschiedliche Strukturen, die sich ebenfalls auf das Visuelle im Raum auswirken: Von Schling- oder Schnittflor über Nadelvlies und Wirrflor bis hin zu Cord. Daneben sind Fasermischungen mit Naturfasern wie Leinen, Jute oder Sisal erhältlich. Ebenso kann die verwendete Wollart variieren. Unter einem Wollteppichboden sollte eine hochwertige Unterlage verlegt werden, um diesen vor Abnutzung zu schützen.

Mit einem Teppich können auch farbliche Akzente gesetzt werden. FOTO: Rugdreams

Teppiche aus Naturfaser

Naturfasern haben eine lange Tradition: Dazu gehören zum Beispiel Sisal, Seegras, Kokosfasern oder Jute, aber auch Hanf. Die Oberflächenstrukturen unterscheiden sich voneinander. Hingegen dominieren vor allen natürliche Farbtöne. Es sind aber auch gefärbte Teppiche aus Naturfaser erhältlich. Ein Plus: Die gute Haltbarkeit und sie sind in der Regel gut für Allergiker geeignet. Ein Minus: Flecken lassen sich häufig eher schwer entfernen. 

Teppiche aus robustem Material

In hochfrequentierten Räumen, wie Fluren, Treppen oder Büros müssen Teppiche besonders strapazierfähig sein. Hier hat sich vor allem Schlingware als besonders widerstandsfähiger Bodenbelag erwiesen. Auch Nylonist robust und antistatisch. Ein Mix aus Wolle und Nylon bringt die besten Eigenschaften natürlicher und synthetischer Materialien zusammen. Das führt zu einem belastbaren Bodenbelag. Eine Imprägnierung erhöht die Haltbarkeit der Bodenbeläge. Sie hat einen schmutzabweisenden und flammhemmenden Effekt und reduziert so den Pflegeaufwand.

Regelmäßiges Reinigen des Teppichs ist ein Muss. FOTO: Philips

Teppiche reinigen und pflegen

Du möchtest lange Freude an deinem Teppichboden haben? Dann reinige und pflege ihn regelmäßig. Schmutzpartikel, Staub und Milben, die sich im Teppichboden absetzen, lassen ihn schneller altern. Unabhängig vom Material sollte er mindestens einmal pro Woche gründlich gesaugt werden. Es empfiehlt sich eine Anti­-Rutsch­-Unterlage darunterzulegen, damit der Teppich an Ort und Stelle bleibt. Auch das erhöht die Lebensdauer. Drehe deinen Teppich alle paar Monate um 180 Grad. So sorgst du für einen gleichmäßigen und geringeren Verschleiß. Zudem verbleicht einfallendes Sonnenlicht die Farben dadurch weniger.  Durch Möbel verursachte Druckstellen und Vertiefungen kannst du entfernen,  indem du einen nassen Lappen auf die betroffenen Stelle legst und anschließend mit dem Bügeleisen in Florrichtung darüberstreichst. Nach einigen Jahren sollte der Teppich komplett professionell gereinigt werden.