Mit blondem Holz natürlich einrichten
Heimische Hölzer sorgen für einen natürlichen Look und bestechen im Vergleich mit exotischen Alternativen durch ihre Nachhaltigkeit. Kein Wunder, dass die blassen Naturschönheiten dank wachsendem Umweltbewusstsein angesagter denn je sind.
Warum wir jetzt auf heimische Hölzer setzen
Ob Klimawandel oder Pandemie, wir werden uns immer mehr unseres Einflusses auf die Umwelt und der Notwendigkeit eines deutlich nachhaltigeren Lebensstils bewusst.
Doch warum ist Nachhaltigkeit so wichtig, wenn es um die Verwendung von Holz geht? Tatsächlich sind unsere Wälder eine der wertvollsten natürlichen Ressourcen der Welt, auf die etwa ein Drittel der Erdbevölkerung angewiesen ist. Die globale Abholzung unserer Wälder trägt jedoch maßgeblich zur Veränderung des Klimas bei. So ist es von enormer Wichtigkeit, sicherzustellen, dass die Wälder erhalten bleiben. Der Kauf von Tropenholz unterstützt aktiv die Abholzung tropischer Regenwälder und gefährdet damit zugleich Natur, Tiere sowie indigene Völker. Hinzu kommen lange Transportwege und die damit verbundenen Emissionen. Auf tropische Hölzer zu verzichten und heimischen Holzarten den Vorzug zu geben ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Glücklicherweise zeichnet sich aktuell ein deutlicher Trend zum Kauf heimischer Hölzer ab. Auch für Designer und Hersteller wird eine umweltbewusste Produktion unter Verwendung heimischer Hölzer immer wichtiger. Da diese vorwiegend aus hellen Hölzern bestehen, entstand so ein neuer Trend.
Hast du Töne? Farben und Hölzer kombinieren
Holz unter sich wirkt schon sehr harmonisch – diese Farben bringen Würze in die Einrichtung. Das Spiel mit Farbe sorgt beim Einrichten mit Holz für Abwechslung und Modernität. Doch welche Töne matchen am besten? Unsere Top-3-Farbauswahl unterstreicht die Schönheit blonder Nuancen und erzeugt unterschiedliche Looks:
- Es grünt so grün Erinnert an einen Waldspaziergang: Die Kombination mit Grün kennen wir aus der Natur, daher entspricht sie unserem natürlichen Farbempfinden. Sie erscheint uns selbstverständlich und vertraut. Vor kühl gestalteten weißen Wänden, hebt sich das Farbduo besonders klar ab und entfaltet seine Leuchtkraft.
- Kräftige Farben Ein ausdrucksstarker Rotton ist der perfekte Gegenspieler zu zarten, hellen Hölzern. Er strahlt viel Wärme und Gemütlichkeit aus, wirkt aufregend und bildet eine hervorragende Bühne für Naturholz.
- Elegante Erdtöne Terrakotta und helles Holz verbinden sich zu einer appetitlichen Mischung, die ein besonders harmonisches und ruhiges Ambiente erzeugt. Schwarze Details verleihen der Einrichtung mehr Tiefe.
Verschiedene Maserungen bei Holz
Mix and match: Bleibt man in einer Helligkeit, erzeugen verschiedene Maserungen spannende Effekte im Raum. Das Prinzip, nur eine Holzart pro Raum zu verwenden, ist längst überholt. Sieht man genauer hin, bringen helle Holzarten, je nach Maserung, eine Vielzahl an Farbschattierungen von hell bis dunkel mit. Diese zu kombinieren erfordert etwas Fingerspitzengefühl, bringt aber eine gute Portion Spannung in den Raum. Am besten klappt der Mix, wenn Möbel mit auffälliger Zeichnung auf dezente Gegenspieler mit geradliniger Musterung treffen. Mehr als drei verschiedene Holzarten sollten es jedoch nicht werden.
Helles Holz: Dieses Blondtöne gibt es
- Ahorn gehört zu den mittelharten bis harten Hölzern, seine robuste Struktur ist feinporig mit dezenter Maserung.
- Birke ist sehr leicht, feuchtigkeitsresistent und lässt sich vielfältig verarbeiten, hat aber eine geringe Tragkraft.
- Buche hat eine helle gelbliche bis rosa-braune Farbe sowie eine gleichmäßige Maserung und ist sehr robust.
- Eiche erkennt man an den gleichmäßigen Jahresringen, sie ist robust, haltbar und witterungsbeständig.
- Esche ist eine sehr hochwertige, harte, aber auch strukturreiche, dekorative und sehr elastische Holzart.
- Fichte hat eine dezente Maserung und ist eher weich, elastisch und somit weniger widerstandsfähig.
- Kiefer ist ein weiches bis mittelhartes, sehr elastisches Holz, das mit seiner markanten Maserung sofort auffällt.
Die Unterschiede von Massivholz, Vollholz und Furnier
Beim Kauf von Holzmöbeln unterscheidet man in drei Verarbeitungsformen. Wir erläutern die Vor- und Nachteile:
Massivholz
Bei Massivholzmöbeln sind alle Teile, mit Ausnahme von Polsterflächen oder Metallbeschlägen, aus dem gleichen massiven Holz gefertigt. Sie sind besonders langlebig, da sie sich gut reparieren und aufarbeiten lassen. Weil das Massivholz arbeitet, kann es sich allerdings über die Jahre verziehen.
Vollholz
Vollholz bezeichnet die direkt aus dem Stamm eines Baumes gesägten Bretter, die vom Schreiner aufgetrennt und in Streifen entgegen der Wuchsrichtung zusammengeleimt werden. Dadurch arbeitet das Material weniger und gewinnt deutlich an Stärke.
Furnier
Für das Echtholzfurnier werden dünne Holzblätter aus dem Baumstamm durch Verleimen oder Pressen auf Faser- oder Spanplatten aufgebracht. Die Deckschicht aus Echtholz erweckt im verarbeiteten Möbelstück den Anschein von Vollholz, obwohl nur die Oberfläche aus echtem Holz besteht. So wird der Verbrauch von Holz reduziert, was das Furnier wesentlich ergiebiger und nachhaltiger als Massivholz macht.
Nachhaltige Forstwirtschaft – diese Siegel geben Auskunft
Wenn wir in Zukunft Holz auswählen, sollte eine der ersten Fragen lauten, ob das Holz unter ökologischen Bedingungen gewonnen wurde. Eine Orientierung geben die folgenden Labels:
- FSC: FSC steht für Forest Stewardship Council. Das internationale Zertifizierungssystem kennzeichnet nachhaltige Forstwirtschaft.
- PEFC: Das als „Wald-TÜV“ bekannte, transparente und unabhängige Siegel stellt eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern sicher.
- Naturplus: Mit dem Siegel ausgezeichnete Baustoffe müssen zu mindestens 85 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.
- Naturland: Das Öko-Siegel wird vom Verband für ökologischen Landbau vergeben und zertifiziert ausschließlich Betriebe.
- Rainforest Alliance Certified: Das „SmartWood“-Programm des Öko-Siegels für landwirtschaftliche Erzeugnisse orientiert sich an FSC-Kriterien.
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