Wohnen

Die bewegliche Wand

Aline Müller, Online-Editor 23. März 2024

Vom Sichtschutz bis zur praktischen Trennwand ist der Paravent ein vielfältig einsetzbares Multitalent und eine flexible Lösung, um Wohnbereiche abzutrennen oder Wohlfühlecken zu schaffen. So passt er auch in dein Zuhause.

Ein Paravent muss nicht immer ein Sichtschutz bieten – er ist flexibel einsetzbar. FOTO: Tikamoon

Ursprünglich stammt der Paravent, auch „Spanische Wand“, ganz entgegen seinem Namen aus dem alten China. Gehört aber auch zum typisch japanischen Kulturgut und ist dort noch heute in der traditionellen Architektur verbreitet. Später war er auch vor allem bei reicheren Personen ein beliebtes Möbelstück, vor allem, um als abgetrennte Umkleidemöglichkeit in Räumen wie dem Schlafzimmer zu dienen. Die Spanische Wand besteht aus verschiedenen Paneelen oder vertikalen Flügeln, die auf Füßen montiert sind oder direkt auf dem Boden aufliegen. 

Aus eins mach zwei

Heute wird vor allem die Flexibilität des Paravents geschätzt. Durch ihn lassen sich stillvoll bestimmte Bereiche in einem Zimmer abtrennen oder es entstehen sogar zwei Wohnbereiche, die unterschiedlich nutzbar sind. Wie wäre es zum Beispiel mit einer gemütlichen Lese- beziehungsweise Wohlfühlecke im Wohnzimmer? Oder eine Rückwand im Homeoffice? Der Paravent bietet einen guten Sichtschutz und sorgt für ein gewisses Maß an Privatsphäre. Er kann auch als dauerhafte Einrichtung zum Einsatz kommen und nicht nur kleinere, sondern auch größere Flächen funktionell sowie individuell gestalten.

Teilen macht glücklich! Ein Paravent kann auch dauerhaft zum Einsatz kommen. FOTO: Takuma

Do it Yourself

Die Spanische Wand ist eine recht einfache Ausführung eines Raumteilers und lässt sich mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selber bauen. Anleitungen dazu gibt es unter andere bei YouTube oder bekannten Baumärkten. Du kannst zum Beispiel Spanplatten-Elemente nutzen und diese anstreichen oder Rahmen mit Stoff bespannen. Je nachdem, wie groß der Bereich ist, den du abschirmen möchtest, kannst du die Anzahl der Segmente erhöhen und sie breiter oder auch höher gestalten. Durch die Scharniere wird der Paravent zu einem flexiblen Möbelstück, das du bei Bedarf platzsparend zusammenklappen kannst. Bedenke aber, dass der Paravent dennoch auch im zusammengefalteten Zustand einen gewissen Platz einnimmt. Das ist besonders wichtig, wenn du ihn nur kurzzeitig als Sichtschutz oder Trennwand benötigst.

Material-Wahl

Der klassische Paravent war früher mit Papier oder Stoff überzogen und bot so auch eine Fläche für Malerei. Heute ist er in verschiedenen Ausführungen und Materialien erhältlich. Von Holz über Rattan bis hin zu Bambus oder Kunststoff. In sind dabei nicht nur Drucke, sondern auch Stoffüberzüge oder Aussparungen, so dass sich der Sichtschutz aufhebt, der Paravent aber dennoch ein Raumteiler bleibt – nur eben mit Durchblick. Ein Holz-Paravent kann deinem Zuhause Wärme verleihen und zum echten Hingucker mit Charakter werden. Je nachdem welche Holzart du wählst, wird das auch die Atmosphäre im Raum beeinflussen. Bevorzugt werden meist eher leichte und häufig auch exotische Holzarten wie Mango- oder Tannenholz. Du kannst dir einen Paravent aussuchen, der zu deinem Einrichtungsstil passt und deinen persönlichen Geschmack trifft.

Praktisch und auch noch einfach selbstgemacht: Ein Raumteiler inklusive Regal aus Karton. FOTO: Room in a Box

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