Die bewegliche Wand
Vom Sichtschutz bis zur praktischen Trennwand ist der Paravent ein vielfältig einsetzbares Multitalent und eine flexible Lösung, um Wohnbereiche abzutrennen oder Wohlfühlecken zu schaffen. So passt er auch in dein Zuhause.
Ursprünglich stammt der Paravent, auch „Spanische Wand“, ganz entgegen seinem Namen aus dem alten China. Gehört aber auch zum typisch japanischen Kulturgut und ist dort noch heute in der traditionellen Architektur verbreitet. Später war er auch vor allem bei reicheren Personen ein beliebtes Möbelstück, vor allem, um als abgetrennte Umkleidemöglichkeit in Räumen wie dem Schlafzimmer zu dienen. Die Spanische Wand besteht aus verschiedenen Paneelen oder vertikalen Flügeln, die auf Füßen montiert sind oder direkt auf dem Boden aufliegen.
Aus eins mach zwei
Heute wird vor allem die Flexibilität des Paravents geschätzt. Durch ihn lassen sich stillvoll bestimmte Bereiche in einem Zimmer abtrennen oder es entstehen sogar zwei Wohnbereiche, die unterschiedlich nutzbar sind. Wie wäre es zum Beispiel mit einer gemütlichen Lese- beziehungsweise Wohlfühlecke im Wohnzimmer? Oder eine Rückwand im Homeoffice? Der Paravent bietet einen guten Sichtschutz und sorgt für ein gewisses Maß an Privatsphäre. Er kann auch als dauerhafte Einrichtung zum Einsatz kommen und nicht nur kleinere, sondern auch größere Flächen funktionell sowie individuell gestalten.
Do it Yourself
Die Spanische Wand ist eine recht einfache Ausführung eines Raumteilers und lässt sich mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selber bauen. Anleitungen dazu gibt es unter andere bei YouTube oder bekannten Baumärkten. Du kannst zum Beispiel Spanplatten-Elemente nutzen und diese anstreichen oder Rahmen mit Stoff bespannen. Je nachdem, wie groß der Bereich ist, den du abschirmen möchtest, kannst du die Anzahl der Segmente erhöhen und sie breiter oder auch höher gestalten. Durch die Scharniere wird der Paravent zu einem flexiblen Möbelstück, das du bei Bedarf platzsparend zusammenklappen kannst. Bedenke aber, dass der Paravent dennoch auch im zusammengefalteten Zustand einen gewissen Platz einnimmt. Das ist besonders wichtig, wenn du ihn nur kurzzeitig als Sichtschutz oder Trennwand benötigst.
Material-Wahl
Der klassische Paravent war früher mit Papier oder Stoff überzogen und bot so auch eine Fläche für Malerei. Heute ist er in verschiedenen Ausführungen und Materialien erhältlich. Von Holz über Rattan bis hin zu Bambus oder Kunststoff. In sind dabei nicht nur Drucke, sondern auch Stoffüberzüge oder Aussparungen, so dass sich der Sichtschutz aufhebt, der Paravent aber dennoch ein Raumteiler bleibt – nur eben mit Durchblick. Ein Holz-Paravent kann deinem Zuhause Wärme verleihen und zum echten Hingucker mit Charakter werden. Je nachdem welche Holzart du wählst, wird das auch die Atmosphäre im Raum beeinflussen. Bevorzugt werden meist eher leichte und häufig auch exotische Holzarten wie Mango- oder Tannenholz. Du kannst dir einen Paravent aussuchen, der zu deinem Einrichtungsstil passt und deinen persönlichen Geschmack trifft.
Paravent-Tipps:
- Kleine Räume: Achtung: Wähle einen Paravent, der nicht erdrückend wirkt. Er sollte nicht zu groß oder dunkel sein. Arbeite eher mit leichtem Material und hellen Farben, damit der Raum optisch weiter erscheint. Auch Aussparungen oder transparente Flächen im Paravent machen sich hier gut.
- Großen Räume: Hier hast du Platz, um den Raum zu gestalten und zu teilen. Paravents in großen Räumen dürfen ruhig massiver und ausladender sein. Auch farblich auffällige Modelle sind hier ein toller Hingucker. Zum Beispiel große Prints oder ein extra hoher Paravent mit mehreren Segmenten. Doch es muss nicht immer blickdicht sein: Auch solche mit Durchblick können gut in größere Räume passen.
- Dunkle Räume: In einem Zimmer mit wenig Tageslicht kann ein Paravent schnell zu noch mehr Dunkelheit führen. Daher sollte er eher lichtdurchlässig sein. Du kannst auch mit Leuchtelementen hinter dem Paravent arbeiten, um ihn zur Geltung zu bringen und gleichzeitig den Raum zu erhellen.
- Lichtspiele: Ein Paravent vor dem Fenster kann wie eine Jalousie oder ein Rollo für Sichtschutz und Privatsphäre sorgen. Du kannst dabei mit dem Tageslicht spielen. Zum Beispiel taucht ein mit einem transparenten Baumwollstoff bespannter Paravent den Raum in diffuses Licht. Ein Modell aus Rattan zaubert hingegen spannende Licht- und Schattenspiele.
- Im Schlafzimmer: Im Schlafzimmer wollen wir uns geborgen fühlen. Auch das kann durch einen Paravent erreicht werden. Neben dem Bett oder am Kopfende platziert sorgt er für Cozyness. Im Schlafzimmer sind helle Modelle besonders beliebt. Ein neutrales Design passt zudem zu den meisten Einrichtungsstilen.
- Die passende Größe: Paravents können sich aus drei oder mehr Paneelen zusammensetzen. Dabei gibt es höhere und tiefere sowie breitere und schmalere Modelle. Wenn der Paravent dich oder andere Personen vollständig verdecken soll, bedenke immer die Körpergröße der Person(en). Welche Maße du wählst, hängt unter anderem von der Größe des Raums ab. Beachte, dass der Paravent auch im zusammengefalteten Zustand Platz einnimmt.