Ganz in Weiß
Der Blog und Instagram-Account von Lisa Germaneau gehört in Frankreich zu den ersten Adressen, wenn es um Inspirationen rund um Mode und Lifestyle geht. Ihr Zuhause dient der Influencerin als Ort der Entspannung – auch farblich.
Monotonie kommt bei Lisa Germaneau wirklich nie auf. Die studierte Kommunikationswirtin hat sich mit ihrem Blog und Instagram-Account in Frankreich weit über die Grenzen ihrer Heimatstadt Bordeaux einen Namen gemacht. Und nicht nur, dass sie Fangemeinde mit neuesten Tipps aus der Welt von Mode, Kosmetik, Wohnen und Reisen versorgt – sie ist dazu natürlich auch ständig unterwegs, um die Trends aufzuspüren und die kommenden Hotspots zu entdecken. Dieser Unruhe im Leben, stellt Lisa ihr gemütliches Zuhause gegenüber. Hier kann sie sich mit ihrem Lebensgefährten Sacha und Hund Babouche entspannen. „Auf mich strömen ständig so viele Eindrücke ein, die muss ich erst mal verarbeiten. Ich habe immer das Handy oder die Kamera zur Hand und produziere so viele Bilder. Da war es mir ein echtes Bedürfnis, unsere Wohnung so schlicht und ruhig wie möglich zu gestalten“, gesteht die erfolgreiche Influencerin, die sich im Herzen der französischen Großstadt einen wahren Rückzugsort für alle Sinne geschaffen hat.
Eine konsequente Linie
Dazu sind nicht etwa all die Farben aus ihrem fraglos bunten Leben in die Wände des modernen Maisonette-Apartments eingezogen. Im Gegenteil sorgt die konsequente Konzentration auf viel Weiß für ein offenes, helles und einladendes Ambiente. Lediglich helles Holz ist als Kontrast erlaubt. „Man kann sich kaum vorstellen, wie schwer es mir manchmal fällt, auf Farben zu verzichten. Eine tolle Vase im Majorelle-Blau hier und ein hübsches Kissen im Sixties-Style da – es juckt mich schon manchmal in den Fingern. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass der Verzicht an dieser Stelle richtig für mich ist. Nichts provoziert das Auge und drängt sich als Hingucker in den Vordergrund. Von diesen Reizen habe ich ja wirklich mehr als genug jeden Tag“, lacht Lisa unbeschwert und lässt dazu zufrieden ihren Blick durch den offenen Raum schweifen.
Beach-Look und Business-Leben
Bis der ihren Anforderungen allerdings genügte, mussten die engagierten Handwerker ganze Arbeit leisten. Zwischen Küche und Salon fiel nach kurzer Prüfung eine trennende, aber zum Glück nicht tragende Wand, sodass ein einziges großes Zimmer entstand. Damit noch mehr Licht einfallen konnte, ließ die neue Hausherrin großflächige bodentiefe Fenster einbauen, die geöffnet Terrasse und Innenraum gänzlich verschmelzen lassen. „Das Leben findet ohnehin meistens draußen statt“, schwärmt Lisa vom milden südfranzösischen Klima, dass eine fast ganzjährige Outdoor-Saison ermöglicht.
Sofa im Freien
Und so findet auf der Terrasse nicht nur ein großer Esstisch mit zwei Bänken für gesellige Abende mit Freunden Platz, sondern auch ein einladendes Sofa, das zumeist abends den ersten Anlaufpunkt bietet, wenn sie und Sacha nach Hause kommen. „Ein kühles Getränk in der Hand, Musik an und die Füße auf dem Korbtisch ablegen. Das ist unser festes Ritual, bei dem wir uns gegenseitig vom Tag erzählen. Für mich ist es das schönste Zuhause-Gefühl“, gesteht die passionierte Weltenbummlerin. Am liebsten führen sie ihre geschäftlichen wie privaten Reisen an die Westküste der USA. Und so ist es auch kein Zufall, dass Lisas Einrichtung an den Look kalifornischer Strandhäuser erinnert. Für Boho-Flair sorgen Antiquitäten und Fundstücke von den Brocantes, diesen typischen Märkten der Umgebung, auf denen sich wahre Schätze finden lassen.
Einzelstücke treffen auf Liebligsmarken
Dazu kombiniert Lisa geschickt Stücke ihrer Lieblingsmarken, zu denen ganz klar auch das dänische Label Ferm Living gehört. „Momentan schwärme ich für Travertin. Das Material bringt so ein schönes Retro-Flair mit sich. Und zudem ist es hell! Das passt also“, freut sich Lisa und plant, demnächst ihren hölzernen Couchtisch gegen ein Modell aus dem warmweißen Naturstein auszutauschen. Insgesamt setzt Lisa aber eher auf Beständigkeit, was das Interieur angeht. Daher hat sie auch bei der Auswahl auf gute, langlebige Materialien geachtet, die in Ruhe altern dürfen. Die zeitlos schlichte, natürlich weiße Küchenzeile erhielt eine Arbeitsplatte aus Massivholz. Das ist nicht nur robust, sondern harmoniert auch perfekt mit dem Esstisch und den Stühlen. Deren schlichte, fast asiatisch anmutende Formensprache verhindert, dass die Inszenierung rustikal wirkt.
Kleiderschrank-freie Zone
Das weiße Regal mit seinen großzügigen Fächern verleiht der Szenerie im Gegenteil einen urbanen Boutique-Charakter. Einzelne Regale statt Oberschränke für die Küche verstärken den Eindruck von Luftigkeit und machen die obligatorische Möblierung zur wohnlichen Kulisse für den gastlichen Bereich der Wohnung. Ein paar Treppenstufen höher gelangt man in die private Zone. Und was für das kommunikative Zentrum des Zuhauses gilt, trifft auf das Schlafzimmer der Hausherren erst recht zu. „Weiß entspannt mich einfach. Deshalb habe ich sogar meinen Kleiderschrank aus unserem Schlafraum verbannt“, erklärt Lisa die konsequente Reduzierung. Hinter geschlossenen Fronten im Flur beherbergen Garderobenstangen stattdessen alle textilen Schätze, die die Influencerin auf ihren sozialen Kanälen vorführt. Denn auch wenn sie modisch ebenfalls oft auf Weiß eingestellt ist, an dem einen oder anderen sonnig-bunten Teilchen kann auch sie nicht vorbei. Das würde ja sonst in Monotonie ausarten.