Wohnen

Ruhe, Gelassenheit und Harmonie

Aline Müller, Online-Editor 29. Februar 2024

Mit diesen Feng Shui Tipps kannst du dein Zuhause so gestalten, dass die Umgebung zum Entspannen und Wohlfühlen auflädt. Hier schöpfst du neue Energie.

Ordnung ist das halbe Leben? Im Feng Shui spielt sie auf jeden Fall eine wichtige Rolle. FOTO: Home24

Ursprünglich ist Feng Shui eine jahrhundertealte chinesischen Harmonielehre, sie kann aber auch als Lebensphilosophie gesehen werden, bei der es unter anderem darum geht, durch eine harmonische Umgebung Ruhe und Stärke zu finden. Gestalte deine Einrichtung so, dass die positive Lebensenergie „Chi“ fließen kann und in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Feng Shui kann zum Wohlbefinden aller Bewohner*innen beitragen. In den letzen Jahren hat sich aus der traditionellen Lehre sogar ein Interieur-Trend entwickelt.

Die verschiedenen Aspekte des Lebens werden im Feng Shui durch bestimmte Orte repräsentiert. Zum Beispiel sind Gesundheit oder Liebe, aber auch Erfolg oder Wohlstand bestimmten Stellen im Wohnbereich zugeordnet.  Laut der Lehre kannst du durch die richtige Anordnung von Möbeln oder auch die Gestaltung mit Farben und Formen den Energiefluss beeinflussen. Manche Menschen berichten davon, dass Räume, die nach Feng Shui gestaltet wurden, etwas Befreiendes und Harmonisches ausstrahlen. 

Je nach Wohnraum können Pflanzen unterschiedlich eingesetzt werden. FOTO: Elho

Tipp 1 – Das Feng Shui Bagua

Für die nach Feng Shui ideale Aufteilung des Wohnbereiches in bestimmte Zonen wird häufig ein sogenanntes Bagua verwendet, bei dem es sich um ein achteckiges Diagramm handelt. Dabei stellt es die acht Himmelsrichtungen (Norden, Osten, Süden, Westen, Nordosten, Nordwesten, Südosten, Südwesten) dar. Ihnen lassen sich dann die fünf Elemente (Wasser, Feuer, Holz, Metall, Erde) sowie die neun Lebensthemen (Familie, Partnerschaft, Freunde, Karriere, Kinder, Wissen, Reichtum, Ruhm, Energiezentrum) zuordnen. So können unter anderem negative Energien verhindert werden, die durch Überschüsse oder Unterversorgung entstehen. Zum Thema gibt es einige spannende YouTube-Videos, in denen du lernst, wie du das Bagua-Raster beim Einrichten über den Grundriss legen kannst, um es zu nutzen.

Tipp 2 – Lebensenergie Chi

Laut Feng Shui liegt allem Leben eine positive Energie Chi zugrunde. Sie kann uns Wohlbefinden und Gesundheit schenken, wenn sie im Gleichgewicht ist. Das Chi fließt auch durch Räume und daher kann der Chi-Fluss mittels einer durchdachten Raumgestaltung gezielt gesteuert werden. Doch Achtung: Bestimmte Dinge stellen ein Hindernis für das Chi dar, wodurch es sich in negative Energie umwandelt. Beispielsweise, wenn Chaos herrscht. Chi tritt durch Türen ein und durch Fenster wieder aus. Durch Spiegel, Treppenhäuser oder lange Flure kann es beschleunigt werden. An dunklen und schlecht belüfteten Stellen, sowie dort, wo Unordnung herrscht, stagniert es. Menschen, Tiere und Wasser ziehen Chi an.

Holz ist ein Element, das im Feng Shu eine Rolle spielt. FOTO: Tikamoon

Tipp 3 – Die fünf Elemente

Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – Diese fünf Elemente sind von großer Bedeutung im Feng Shui und sind Basis für die Lebensenergie Chi. Sie werden den Lebens- und Wohnbereichen zugeordnet. Nehmen wir Holz als Beispiel: Es steht für Wachstum, aufstrebende Energie sowie finanziellen Wohlstand und wird durch das Material Holz, Pflanzen oder auch Grün als energiegeladene Farbe repräsentiert. Die fünf Elemente haben eine symbolische Bedeutung und helfen beim Aussuchen der richtigen Einrichtung, indem sie Materialien und Formen zugeordnet sind. Ein anderes Beispiel ist Wasser, das für Erneuerung und den Lebensfluss steht. Du kannst es durch Zimmerbrunnen oder ein Aquarium in deinem Zuhause darstellen. Ebenso durch Gegenstände mit unregelmäßigen Formen, wie wellenförmige Spiegel oder Pflanzen als auch durch die Farbe Blau.

Tipp 4 – Die Augen des Hauses

Im Feng Shui symbolisieren Fenster die Augen des Hauses beziehungsweise der Wohnung. Das hat unter anderem etwas damit zu tun, dass Weitblick und Sehkraft der Bewohner unmittelbar davon abhängen, ob die Fenster einen freien Blick gewähren. Deshalb solltest du darauf achten, sie nicht ständig tagsüber durch Jalousien oder Vorhänge zu verdecken, sie nicht auf andere Art und Weise zuzustellen und sie regelmäßig zu putzen. Schließlich stehen saubere Fensterscheiben für einen klaren Blick und somit auch für die Fähigkeit, Dinge zu erkennen.

Fenster sind die sozusagen die Augen des Hauses und erlauben dir Weitblick. FOTO: Sofacompany

Tipp 5 – Gut ausgeleuchtet

Wie in vielen anderen Wohn- und Lebenslehren spielt auch im Feng Shui das Licht eine zentrale Rolle. Wobei vor allem das natürliche Licht von großer Bedeutung ist und du dafür sorgen solltest, das in die einzelnen Räume möglichst viel natürliches Licht einfallen kann, ohne dich zu blenden. Aber nicht jeder Tag ist voller Sonnenenergie. Daher gilt es auch in der dunkleren Jahreszeit oder zum Beispiel am Abend dafür zu sorgen, dass die Wohnung gut ausleuchtet ist. Dunkle Ecken machen dich und andere Bewohner*innen nur träge und müde. Positioniere mehrere Leuchten an verschiedenen Stellen so, dass kleine, schöne Lichtinseln entstehen.

Tipp 6 – Weniger ist mehr

Folge dieser goldenen Regel. So kannst du sie zum Beispiel gut in deinem Schlafzimmer anwenden: Durch geschlossene, schlichte Kleiderschränke und Kommoden hältst du Ordnung. Statte den Raum mit Vorhängen aus, die gut abdunkeln und für ein Gefühl der Geborgenheit sorgen, die du aber tagsüber aufziehen kannst, um Licht hereinzulassen. Apropos Licht: Wähle zur Deckenlampe Stehlampen oder Nachttischlampen, die ein gedämpftes, indirektes Licht abgeben und Gemütlichkeit schenken. Verzichte weitgehend auf Spiegel im Schlafzimmer. Sie verstärken beziehungsweise beschleunigen das Chi und sorgen nur für Energie und Bewegung. Du möchtest auf keinen Fall auf einen Spiegel verzichten? Dann hänge ihn nicht gerade in Sichtweite des Bettes. Du möchtest Bilder von geliebten Menschen im Schlafzimmer aufhängen? Die Portraits sollten dich nicht direkt „anschauen“. Zudem sind unruhige Bilder, auf denen es viel zu entdecken gibt, eher ungeeignet. Besser sind Naturbilder und Landschaften mit beruhigender Wirkung. In Sachen Pflanzen eignen sich kleine und eher unauffällige Zimmerpflanzen am besten für das Schlafzimmer.