Couch-Kaufberatung
Gemütlich, aber mit Stil! Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt und verraten, worauf Sie beim Kauf unbedingt achten sollten.
Entspannung pur
Das Sofa ist der Inbegriff von Entspannung, Rückzug und Wohlfühlen. Es sollte an einem Ort in der Wohnung stehen, der genau dieses Gefühl widerspiegelt. Durchgänge oder ein Platz mit zu geringer Fläche im Verhältnis zur Sofagröße sind ungeeignet. Eine besonders ruhige Atmosphäre wird durch indirekte Beleuchtung oder eine Leuchte mit Dimmer-Funktion ergänzt“, rät Anne Thywissen.
Passende Bezüge
Leder und Leinen sind toll im Sommer, Wolle, Flokati, Velours, Bouclé und Cord kuschelig im Winter. Sofabezüge sind in unzähligen Materialien, aber auch Qualitäten erhältlich – von Naturgeweben bis hin zu diversen synthetischen Fasern. Hersteller entwickeln mit viel Leidenschaft Textilien, die sehr viel mehr können, als nur chic auszusehen – sie sind in der Lage, Rotwein abzuweisen oder sich, wie bei Wolle, in gewissem Maß selbst zu reinigen. Sie fühlen sich samtig-weich an oder kühlen in den heißeren Monaten. Achten Sie auch unbedingt auf die Bezeichnung der Scheuertouren (Martindale-Test) – diese sagt aus, wie unempfindlich sich Stoffe gegen Abrieb und Verschleiß zeigen. Hierbei sei auch die Pilling-Bildung erwähnt! Zum guten Schluss können Textil- Bezüge bestenfalls – sind sie gut durchdacht und nachhaltig beschaffen – auch ohne Probleme recycelt werden.
Wie viele Scheuertouren für welchen Gebrauch?
10.000 Touren: Bei privater Nutzung, wird mehr angeschaut als besessen. Geeignet für diejenigen, die nur gelegentlich Platz nehmen.
15.000 Touren: Bei privater Nutzung mit regelmäßigem Gebrauch, hält längeren Serien- Abenden und vielen Freunden stand.
20.000 Touren: Bei öffentlicher Nutzung mit regelmäßigem Gebrauch und vielen, vielen wechselnden Popos.
Komfortzone
Sitzhöhe und -tiefe, verstellbare Rückenlehne, Kissen unterschiedlicher Härtegrade; schauen Sie sich Ihr Traummöbel unbedingt gut an und sitzen Sie Probe. Hat jemand aus Ihrem Umfeld Schwierigkeiten beim Setzen oder Aufstehen, achten Sie beispielsweise auf eine ordentliche Armlehn- und Polsterhöhe. Viele Sitzkissen lassen sich zudem noch in der Tiefe verschieben, um das Verhältnis zwischen Vorderkante Sitzfläche und Vorderkante Rückenpolster zu optimieren. Häufig gestalten Designer auch wandelbare Rückenelemente. Für bequemes Kopfanlehnen oder ein kleines Nickerchen lassen sich Teile nach oben klappen oder gar nach vorne, um den Rücken weiter vorne zu stützen oder ihn zu entlasten.
Modulare Elemente
Immer schön flexibel bleiben. Haben Sie sich für einzelne Möbelstücke entschieden, die sich außerdem zu einer Gruppe kombinieren lassen, können sie individuell und unabhängig auf viele Räumlichkeiten und Nutzungen reagieren. Kleben Sie Filzgleiter unter alle Füßchen, so schonen Sie beim Herumschieben die Böden!
Leichtigkeit auf Füßen
Besonders in kleinen Räumen wirken Sofas auf Beinen oder Füßen sehr viel leichter und transparenter als direkt auf dem Boden stehend“, rät Innenarchitektin Anne Thywissen. Ebenso bietet der Raum unter dem Sofa Stauraum für jede Menge Utensilien: „Am schönsten in gleichen Schubladen oder Kästen. So ist das Gesamtbild ruhig und geordnet.“
Short-Tipps
- Eine Frage der Akustik – Schön, Sie zu hören! Wolle und Textilien mit großen Oberflächen sind als Material wichtige Elemente im Akustikschutz; hier kann man also mit vielen Kissen einer unangenehmen Geräuschkulisse aktiv entgegenwirken.
- Sofa als Solitärmöbel – Ein Sofa kann als Eyecatcher eingesetzt werden. Hier spielt Farbe die größte Rolle. Klar, auch der Form sind keine Grenzen gesetzt – ein Mega- Hingucker.
- Raumteiler – Das Sofa kann als Raumteiler im Zimmer platziert werden, vor allem bei Modellen mit hoher Rückenlehne. So definieren sie besonders große Räume in einzelne Bereiche und deren Nutzung.
- Lümmel-Alternativen – Sitzkissen am Boden oder weiche, flauschige Teppiche können fehlende Sitzplätze ersetzen! Profi Tina Dietz rät: „Um eine schöne Kuschelzone zu schaffen, empfiehlt es sich immer, mit Teppichen und vielen Kissen zu arbeiten. Robuste und etwas größere Kissen können so auch als Bodenkissen verwendet werden und unerwartete Sitzplätze schaffen.“
- Gerne groß – Ein Tablett ermöglicht hier nicht nur das Transportieren von Dingen aus der Küche Richtung Couch, es ist ebenso auf der Sitzfläche eine gute Unterlage für Gläser und Knabbereien.
- Organische Formen – Organische Sofaformen lockern große Räume auf. Ebenso wirken sie als Verbindungselement, etwa bei einer S-Form oder einer Kreis-Form. In einigen Talkshow-Formaten findet man oft diese Lösungen. Die Gesprächspartner sitzen hier passend für den Dialog gegenüber.