Wohnen

Cozy Secrets

Aline Müller, Online-Editor 19. September 2023

Nach Hause kommen und denn Alltag hinter sich lassen. Das geht am besten an einem gemütlichen Rückzugs- oder Lieblingsort. Die passende Beleuchtung spielt dabei eine wichtige Rolle, denn sie kann unsere Stimmung und unser Wohlbefinden enorm beeinflussen.

Das richtige Licht lässt Wohnräume zu Relax-Oasen werden. FOTO: Westwing

Auf dem Sofa in die Lieblingsdecke kuscheln oder am Abend gedanklich im Bett abschalten und zur Ruhe kommen. Licht hat eine wohltuende Wirkung auf den menschlichen Körper. Gerade in der kalten Jahreszeit mögen wir es warm und gemütlich. Dann wollen wir uns einhüllen und uns umschmeichelt fühlen. Sanfte Lichtquellen und schöne Lampen, die wir lieben und gerne anschauen, machen es uns leichter, den Stress hinter uns zu lassen. Je nachdem, für welche Beleuchtung du sich in einem Raum entscheidest, kannst du eine ganz unterschiedliche Atmosphäre schaffen. In grellem Licht das uns direkt anstrahlt können wir nicht abschalten. Ganz im Gegenteil: Es kann uns sogar regelrecht auf die Nerven gehen und uns unruhig machen. In warmweißem, dimmbaren Licht hingegen fühlen wir uns schneller entspannt. Dazu braucht es allerdings noch mehr, als einfach nur das passende Leuchtmittel. 

Von Raum zu Raum

Frag dich zuerst einmal, welches Zimmer du ins richtige Licht hüllen möchtest und sammle Ideen. Womit fühlst du sich persönlich wohl? Ein Wohnzimmer benötigt andere Lichtquellen als zum Beispiel das Schlafzimmer oder das Bad. Wo sehnst du dich am meisten nach Gemütlichkeit? Beginne mit diesem Raum. Welche Lampe(n) du wählst, hängt auch von den bisher bestehenden Lichtverhältnissen ab. Gibt es große Fenster, die für einen Lichteinfall sorgen? Zu welchen Tageszeiten nutzt du den Raum am häufigsten? Am Tag können Lampen Akzente setzen, am Abend sind sie die Lichtgeber. Ist der Raum sehr groß, kann es sein, dass eine Lichtquelle nicht ausreicht und du auf mehrere Lampen setzen solltest. Bei der Auswahl der Lampen sind Formen, Farben und Materialen wichtig. Manchmal müssen wir aber auch einfach ausprobieren, was uns gefällt und wie welche Lampen auf uns wirken. Dazu kann es sinnvoll sein, einfach mal Lampen aus verschiedenen Räumen auszutauschen. Mit Stehlampen geht das besonders einfach. Oder lass dich von Bildern, Online-Beiträgen und Co. inspirieren.

Verschiedene Lichtquellen sorgen für eine einzigartige Atmosphäre. FOTO: Ikea

Lichttemperatur und -intensität

Wer einen Blick in die Natur wirft, merkt, dass Licht eine große Rolle für Lebewesen spielt und den sogenannten circadianen Rhythmus bestimmt, der auch für den Schlaf-Wach-Rhythmus von uns Menschen entscheidend ist. Nicht umsonst sollten wir am Abend nicht noch stundenlang auf helle Bildschirme starren, sondern uns langsam auf die Nacht einstellen. Von Sonnenstrahlen geweckt zu werden ist hingegen ein wunderbares Gefühl und genauso kann das richtige Licht am Morgen das Aufstehen und den Start in den Tag erleichtern. Wichtige Faktoren sind Lichttemperatur, Lichtführung und Lichtintensität. So kann uns intensives, blauhaltiges Licht wach und aktiv halten, aber eben auch zu Schlaflosigkeit führen. Lichttemperaturen werden in Kelvin gemessen. Hier gilt: Je höher der Wert ist, desto kälter wird das Licht empfunden. Man kann Lichttemperaturen grob in drei Kategorien einteilen: Warmweiß (2.700-3.300 Kelvin), neutralweiß (3.300-5.300 Kelvin) und tageslichtweiß (über 5.300 Kelvin). Zum Beispiel eignet sich ein warmweißes Licht für die gemütliche Sofaecke. Es ähnelt dem Glühbirnenlicht. Ein Neutralweiß ist gut für Wohnbereiche, in denen wir auch aktiv sind und ein kaltweißer Ton für die Arbeitsplatte in der Küche. Es reicht aber nicht aus, einfach nur das richtige Leuchtmittel in die Leuchte einzusetzen. Hier kommt wieder die Größe des Raumes, sowie Aspekte wie Wandfarbe oder Einrichtungsstil ins Spiel. Die Lichtintensität wird hingegen in Lumen pro Watt (lm/W) angegeben. Im Vergleich zu den alten Glühbirnen verbrauchen moderne Leuchtmittel wie LED-Glühbirnen bei gleicher Lichtintensität viel weniger Strom. LED-Lampen schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Welche Lampen in welchen Raum passen, ist auch vom Einrichtungsstil abhängig. FOTO: Westwing

Dimm dich

Eine gemütliche Beleuchtung entsteht durch blendfreies, indirektes und angenehm weiches Licht. Dazu kannst du natürlich das Zusammenspiel verschiedener Leuchten nutzen. Auch Kerzen Laternen und Co. sorgen für eine schöne Stimmung. Ein dimmbares Licht lässt sich am besten anpassen. Manchmal sind mehrere kleine Lichtquellen besser, als eine große Pendelleuchte in der Mitte des Raumes. Sie leuchtet diesen zwar gut aus, erzeugt allerdings meist nur wenig Stimmungslicht. Wie wäre es mit einer Stehleuchte neben dem Sofa oder dem Lieblingssessel, einer schönen Tischleuchte auf der Kommode oder dem Fensterbrett und Kerzen auf dem Tisch?