Kunst als Lebenselexier
Lisa Larson bereichert die Designwelt schon seit Jahrzehnten mit ihren charmanten Figuren. Die sympathische 92-jährige Schwedin sprudelt noch immer vor Energie.
Tierschutz als Inspiration
Tierisch gut drauf und tierisch gut! Lisa Larsons charismatische und humorvolle Figuren sind häufig in der Tierwelt zu Hause. Wie zum Beispiel die Schmuckstücke der Kollektion, die sie in Zusammenarbeit mit dem nordischen Lifestyle-Label Arket designt hat. Dabei steht ein Tier im Mittelpunkt: ein Original-Tiger, den die berühmte Keramikerin im Mondjahr des Tigers 2022 extra für den World Wide Fund (WWF) kreierte. Die engagierte Tierschützern sagt: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich auf meine Weise zu dieser wichtigen Sache beitragen kann“. Seit ihrer ersten Zusammenarbeit mit dem WWF vor über 40 Jahren sei die Arbeit zum Schutz der tierischen Freunde eine Inspiration für sie. Damals entwarf und produzierte Lisa Larson eine Figurenserie mit dem Titel „Bedrohte Arten“ zugunsten der Naturschutzorganisation.
Ein Leben voller Kreativität
Lisa Larson wurde 1931 in Schweden geboren. Die Kunst scheint ihr im Blut zu liegen, denn ihr Vater betrieb ein Sägewerk und war ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber. Oft kehrte er von Geschäftsreisen mit neuen Kunstwerken zurück. „In meinem Elternhaus gab es viel Kunst, und ich wuchs mit dem Traum auf, Künstlerin zu werden“, erinnert sich die 92-jährige Designerin. Sie studierte in den 1950er-Jahren an der Hochschule für Handwerk und Design in Göteborg. Im Anschluss daran war sie lange Zeit für die renommierte skandinavische Keramik- und Porzellanmanufaktur Gustavsberg tätig.
Weitere Themen die bewegen
Die Künstlerin greift in ihren Arbeiten neben der Tierwelt außerdem gern Themen wie Schwestern- und Mutterschaft sowie das Familienleben allgemein auf. Zu ihren bekanntesten Kollektionen gehören unter anderem „Kleiner Zoo“, „ABC-Girls“ und „Alle Kinder dieser Welt“. So standen die üppigen Formen ihrer „ABC-Mädchen“ zum Beispiel in deutlichem Kontrast zum schlanken Schönheitsideal der 1950er-Jahre. Ursprünglich sollten sie als Buchstützen dienen, aber sie wurden zu leicht. Lisa Larson gefiel aber die Form trotzdem sehr gut. „Wenn ich arbeite, werden die Dinge oft ein bisschen rund“, schmunzelt sie. Für die sympathische Schwedin ist Kreativität ein Lebenselixier und trotz fortschreitendem Alter hat sie immer noch so viele Ideen. „Ich habe einfach keine Zeit, um alt zu werden“, lacht sie.