Nachhaltig wohnen

Nachhaltiges Bad

Ute Laatz, Online Editor 13. April 2022

Baden Sie sich in Unschuld. Nein, das ist nicht im übertragenden Sinne gemeint. Denn mit einem unter allen Aspekten nachhaltig eingerichteten Bad und entsprechend ressourcenschonendem Verhalten betreiben Sie praktischen Umweltschutz. Und das, ohne auf Komfort zu verzichten. Sozusagen mit weißer Weste, pardon – ins schneeweiße Badetuch gehüllt!

Ein dunkelbrauner Waschtisch vor einer weißen Fliesenwand mit zwei großen Spiegeln
Gestaltet man sein Bad nachhaltig, schont es die Umwelt. Credit: Karl Anderson/Superfront

Duschen statt baden ist gut für Haut und Klima

Wir wollen keine Spielverderber sein und Liebhabern eines entspannenden Vollbads die Freude vermiesen. Aber zum Nachdenken möchten wir schon anregen! Eine Badewanne fasst schließlich etwa 150 Liter Wasser, warmes Wasser wohlgemerkt. Beim fünfminütigen Duschen gehen dagegen nur etwa 40 Liter durch den Abfluss. Da kommt im Jahr ganz schön was zusammen. Wer keine separate Dusche hat und auf die Wanne nicht (immer) verzichten will, verwandelt sie mit einer Kopfbrause und einem Vorhang einfach zur Duschkabine. Fürs schnelle Duschvergnügen und fürs nachhaltig gute Gewissen.

Runde Sache: Stahl für die Kreislaufwirtschaft im Bad

Neben Keramik erobern auch vermehrt Verbundwerkstoffe und Stahlemail den modernen Kosmos im Bad. Und das aus gutem Grund, liefern beide Materialien doch mehr Gestaltungsfreiheiten in Bezug auf Form und Farbe. Dabei erweist sich besonders Stahl als umweltfreundliche Wahl. Denn zunächst einmal erfreut sich das glasierte Metall einer enorm langen Lebensdauer. Zudem kann das Metall, wenn doch eines Tages entsorgt, zu hundert Prozent dem Werkstoffkreislauf wieder zugefügt werden. Das schont wertvolle Ressourcen und auch unsere Atmosphäre.

Im Hintergrund ist eine weiße Badewanne zu sehen, während im Vordergrund ein beiger Waschtisch an einer braunen Steinwand hängt.
Auch auf das Material der Badezimmermöbel kommt es an. Credit: Villeroy & Boch

Hochgebrannte Keramik: Die aus dem Feuer kommt

Gefertigt aus natürlichen Rohstoffen wie Ton, Sand, Feldspat und Kaolin gilt auch die Keramik selbst als natürliches Material. Obwohl in Gänze nicht biologisch abbaubar, kann sie dennoch dem Produktionskreislauf mit bis zu 100 Prozent wieder zugeführt werden. Aber bevor es so weit ist, erfreut die porenlose sowie extrem pflegeleichte Oberfläche von Waschtisch, WC und anderen Sanitärelementen viele, viele Jahre ihre Besitzer mit gleichbleibender Schönheit ohne Abnutzungserscheinungen. Dank innovativer Technologie extrem dünnwandige, dabei robuste Entwürfe reduzieren den Rohstoffeinsatz noch und liegen dazu voll im Trend.

Weitere Informationen zum nachhaltigen Badezimmer finden Sie in der Wohnidee- Ausgabe 04/2022.