Wohnen

Neue Gemütlichkeit im Bad

Aline Müller, Online-Editor 12. Juni 2024

Geht es um das Thema Wohnlichkeit, wird ein Raum häufig vergessen – das Badezimmer. Expertin Marie Striewe verrät, mit welchen Tricks Sie Ihr Bad zu einem gemütlichen Ort machen.

Die angesagte Fine Line Art wird hier gekonnt im Badezimmer aufgegriffen. FOTO: Kleine Wolke

Flexible Ablagen

Die Expertin möchte im Badezimmer vor allem Flächen schaffen, an denen man sich aufhält: „Im Wohnzimmer verzichtet niemand auf eine Kommode oder ein Sideboard. Auch im Bad brauchen wir Ablagemöglichkeiten, an denen wir uns dann gern aufhalten.“ Als besonderen Tipp empfiehlt Marie Striewe Sitzbänke: „Bänke schaffen Stauraum. Dekoriert mit einem kleinen Kissen, machen sie den Raum direkt wohnlicher.“

Kleine Schritte

Für ein individuelles Badezimmer müssen Sie dort nicht unbedingt die gesamte Möblierung tauschen. Beginnen Sie doch mit den Armaturen. „Es gibt so viele tolle Modelle, ob mit Materialmix oder in Farbe. So kann man im Kleinen Veränderungen schaffen“, empfiehlt Badplanerin Marie Striewe. 

Die Tapete sorgt für einen tollen Blickfang im Bad – vor allem, wenn sie perfekt auf die Armaturen abgestimmt ist: FOTO: Unsplash

Über Fliesen hinaus

„Tapeten sind ein klassisches Wohnraumelement, das nun auch den Weg in unser Bad findet“, erklärt Marie Striewe. „Die Badezimmer werden heutzutage nur noch dort gefliest, wo es unbedingt nötig ist. So bleibt mehr Raum für Individualität.“ Nutzen Sie die freien Flächen also für knallige Farben oder eine ausgefallene Tapete!

Licht-Konzept

„Das richtige Beleuchtungskonzept ist auch im Badezimmer extrem wichtig“, weiß Marie Striewe. Die Badplanerin aus Hamburg empfiehlt vor allem indirekte Lichtquellen. „Eine unsichtbare Lichtquelle mit warmem, weißem Licht sorgt sofort für Gemütlichkeit. Leuchten Sie dunkle Ecken aus, das gibt uns ein Sicherheitsgefühl.“ 

Passendes Grün

Gewächse sorgen im Bad für eine angenehme Atmosphäre. „Wer ein sehr kleines Budget hat, dem rate ich unbedingt zu Pflanzen“, betont Marie Striewe. Auch für fensterlose Bäder gibt es passendes Grün, wie zum Beispiel Bergpalme, Calathea oder Efeutute.

Verschiedene Lichtquellen lassen das Badezimmer wohnlich und einladend erscheinen. FOTO: Villeroy & Boch

Neue Materialien

Nutzen Sie statt der klassischen chromfarbenen Handtuchhalter doch ein Modell aus Holz! „Materialien sind unheimlich wichtig“, findet die Badezimmer-Expertin, „wenn sie sich dann noch wiederholen, entsteht direkt ein Konzept, das Wohnlichkeit widerspiegelt.“ Vor allem Holz bietet sich dafür an, da es Wärme ausstrahlt und sich in vielen Details wie Seifenschalen, Bänken und Ähnlichem aufgreifen lässt. 

Kuschelweich

Stoffe begrenzen sich in den meisten Bädern auf Handtücher. Doch die Badplanerin rät auch zu Vorhängen oder Jalousien. „So etwas ist im Bad nicht üblich – doch der Raum wirkt mit einem Vorhang oder einer Jalousie sofort gestaltet“, betont sie. „Sobald Platz für eine Sitzgelegenheit ist, setze ich auch auf Kissen, die einen tollen wohnlichen Effekt haben“, erklärt die Expertin. 

Marie Striewe, geboren 1985 in Hamburg, ist zertifizierte Bad-Managerin sowie TÜV-zertifizierte Fachplanerin für barrierefreie Badezimmer. Nachdem sie zunächst als strategische Leiterin einer  Badausstellung arbeitete, ist sie heute selbstständige Badplanerin. Mehr Infos unter: mariestriewe.de

 „Ich bin mir sicher: wären die Grundrisse der Badezimmer größer, würden wir uns demnächst dort alle ein Sofa hinstellen.“

„Wenn man sich die Mühe macht, ein Bad wirklich zu gestalten, wirkt es direkt liebevoller. Und liebevolle Räume sind gemütlich!“

„Der Übertrag des eigenen Stils aus den Wohnräumen ins Bad sorgt auch dort für Wohnlichkeit.“