Wohnen

Höhe richtig nutzen

Lara Salmen, Redakteurin 7. Juni 2023

Wir alle kennen das Problem: Egal, wie viel Wohnfläche zur Verfügung steht, es mangelt immer an Platz, um all unsere Dinge zu verstauen. Gehen Sie doch einfach mal in die Höhe- und nutzen Sie bislang verschenkte Räume!

Deko-Elemente lassen das Regal luftig wirken. FOTO: Fermliving

Hohe Decken vermitteln nicht nur ein großzügiges Wohngefühl, sondern bieten platztechnisch ganz spezielle Voraussetzungen. Das sieht auch Steven Schneider so. “ Wer die Deckenhöhe gänzlich ausnutzt, kann nicht nur wertvollen Stauraum gewinnen, sondern schafft auch eine wohnlichere Atmosphäre, wenn weniger Mobiliar den Platz auf dem Boden einnimmt“, weiß der Chefeinrichter von Home24.

Als dekorative Lösung haben Blumenampeln den Weg in Häuser und Wohnungen längst gefunden – sie füllen den Raum und zieren auch Dachschrägen, wo Bilder untergehen. Wer aber mehr auf Funktion als auf Deko setzen möchte, sollte lieber ein Hängeregal anbringen. Die Auswahl verschiedener Größen und Stile ist enorm. Die Hängeregale werden mit Haken an der Decke befestigt, sodass sie höhenverstellbar bleiben. Zudem lassen sie sich sowohl an geraden Wänden als auch an Schrägen fixieren.

Gut kombiniert

Regale sind grundsätzlich eine hervorragende Idee, um Stauraum zu schaffen: Je höher der Raum, desto mehr Stellfläche gibt es. Trauen Sie sich, auch hier in die Höhe zu gehen! Damit das Regal aufgeräumt wirkt, rät Steven Schneider zu einer Kombination aus offenem und geschlossenem Stauraum. “ Unschönes wie Kabel oder anderen Kleinkram, der optisch für Unordnung sorgt, lässt sich so einfach wegräumen. Ästhetische und repräsentative Gegenstände wie Bücher oder die geliebte Retrokamera können im Regal als Hingucker positioniert werden. “

Durch den Mix aus luftigen und Sichtgeschützten Bereichen entsteht ein harmonisches Gesamtbild. Eine weitere Lösung: Umlaufende Regalbretter schaffen zusätzliche Stellflächen.Setzen Sie dafür ein Regalbrett auf gewünschter Höhe an und erweitern Sie es nach Belieben. Auch hier lässt sich Abwechslung schaffen – mit Pflanzen, Vasen, Bilderrahmen oder hübschen Denkfiguren. Andernfalls wirken die Regalbretter schnell überladen. Außerdem empfiehlt der Einrichtungsprofi eine klare Linie hinsichtlich der Regaleinrichtung. “ Das kann ein bestimmter Einrichtungsstil wie Skandi oder Boho sein. Ebenso ein immer wiederkehrendes Element oder Material – beispielsweise Akzente in einer Farbfamilie oder aus demselben Holz. “

Diese offene Konstellation versprüht industriellen Flair. FOTO: RackBuddy

Versteckter Stauraum

Manchmal ist auch ein sichtgeschützter Stauraum vonnöten, der für ein aufgeräumtes Umfeld sorgt. Dafür schaffen Zwischenböden eine clevere Lösung: Bringen Sie zwei Schienen an der Wand an. Darauf setzen Sie eine Platte, etwa aus Sperrholz. Ist die Auflagefläche breit genug, hält diese ohne weitere Handgriffe. Zur Sicherheit können Sie die Platte auch an den Schienen festschrauben. Fertig ist ein neuer Stauraum! Damit sich die Konstruktion ins Gesamtbild fügt, sollte diese farblich zur Decke passen. Auch Lichtspots können einerseits vom neu geschaffenen Stauraum ablenken, andererseits zu einem neuen optischen Highlight werden. Werden Zwischenböden integriert, rät sie Chefeinrichter von Home24, diese grundsätzlich nicht zu tief zu bauen – „sonst verschwinden die dort verstauten Gegenstände in der Tiefe“. Zudem eignen sich Zwischenböden lediglich für schmale Wandabstände, andernfalls könnte das Material bei zu hoher Belastung durchhängen.

Das schlafen nach oben verlagern

Wer zu Hause über wenig Stauraum, aber reichlich Deckenhöhe verfügt, für den kann sogar ein Hochbett Probleme lösen. Auch wenn „Hochbett“ zunächst an ein Kinderzimmer erinnern mag, gibt es mittlerweile zahlreiche Modell, die klassischen Betten in Sachen Style, Funktion und Komfort in nichts nachsehen. Und wer sich hoch bettet, muss deshalb nicht auf kuschelige Stunden mit dem Partner verzichten – Schlafstätten in luftigen Höhen bieten durchaus den Platz eines herkömmlichen Doppelbetts. Auch dazu hat Steven Schneider einen Experten-Tipp parat: “ Weil Hochbetten nahezu keinen Stellplatz auf dem Boden einnehmen, lässt sich der neu gewonnene Platz etwa als gemütliche Leseecke, praktischer Homeoffice-Bereich oder Mini-Wohnzimmer einrichten. “

So entsteht unter einem Hochbett eine gemütliche Wohn-Oase: FOTO: Ikea