Wohnen

Outdoor-Wohnzimmer

Aline Müller, Online-Editor 20. Juli 2023

Gemütlich, aber dennoch mit Stil! Probieren Sie diesen Trick aus, um den Außenbereich mit anderen Augen zu sehen und ihn nach Ihren Vorstellungen passend zu gestalten.

Schöne Stoffe und angenehme Akzente – auch der Außenbereich lässt sich wohnlich gestalten.
FOTO: Maisons du Monde

Dem Wohnbereich schenken wir gerne viel Aufmerksamkeit. Doch wir halten uns im Alltag nicht nur drinnen aus. Auch Balkon, Terrasse, Garten und Co. werden bewohnt und gerade in der warmen Jahreszeit findet hier das Leben statt. Vom Essen mit der Familie oder Freuden über ein gemütliches Zusammensitzen und die Sonne genießen bis hin zum Rückzugsort. Wenn Sie den Außenbereich neu gestalten wollen, sehen Sie ihn sich einfach als zusätzliches Zimmer Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung vor. Dadurch sind Sie in der Lage, ein besseres Konzept zur Gestaltung entwickeln. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Vom südländischen Flair bis hin zum Clean Style – hier ist einiges möglich. Dazu ist es eben nur wichtig, sich mit dem Outdoor-Bereich zu beschäftigen. Beobachten Sie, wie das Licht fällt, welche Bereiche im Schatten liegen, welche Wege es gibt und was schon an Pflanzen, Wänden oder anderen Elementen vorhanden ist. Wächst zum Beispiel ein alter Baum mitten im Garten, können Sie diesen wunderbar miteinbeziehen und eine runde Sitzbank mit einer indirekten Beleuchtung bauen oder zusätzlich Lampions an die Ästen hängen.

Hier will ich nicht mehr weg! Eine Chillout Area im Grünen bringt Urlaubsfeeling in den eigenen Garten.

Chillout Area

Der Platz ist da aber irgendwie passiert dort nichts? Manche Ecken im Garten werden nicht häufig genutzt. Zeit zum Umgestalten! Wie wäre es mit einer Chillout Area mit bequemen Sitz- beziehungsweise Liegemöglichkeiten und kleinen Tischen. Am besten eignet sich dazu ein Bereich, der nicht ständig der vollen Sonne ausgesetzt ist, sondern im Halbschatten liegt. Ist das nicht der Fall, können Sie mit Sonnenschirmen oder Bepflanzung arbeiten. „Tote“ Ecken im Garten sind außerdem ein guter Anreiz, um mehr Abwechslung in den Außenbereich zu bringen. Betrachten Sie das gesamte Umfeld und überlegen Sie, was hier gut hinpassen würde. Oft ist es auch das Bauchgefühl, das einen leiten kann und neue Inspirationen bringt. Die richtige Stimmung ist ein ganz entscheidender Faktor und die lässt sich unter anderem durch die Auswahl der passenden Möbel, Farben und Textilien beeinflussen. Wenn Ihre Gäste bequem Platz nehmen können und sich direkt wohlfühlen, beeinflusst das die Atmosphäre enorm.

Wind und Wetter bedenken

Im Outdoorbereich können alle möglichen Stoffe zum Einsatz kommen. Bedenken Sie dabei aber immer die Wetterverhältnisse. Steht die Sitzecke vor Regen geschützt auf der Terrasse, dann müssen Sie nicht sofort bei den ersten Tropfen losrennen, um die Kissen zu retten. Anders sieht es mitten im Garten aus. Auch Wind und Sonneneinstrahlung spielen eine Rolle. Manche Stoffe sind nicht dafür gemacht, permanent der Sonne ausgesetzt zu sein. Überlegen Sie sich vorher, welche Bereiche Sie immer mal wieder neu gestalten und welche Kissen, Decken und Co. Sie am Abend oder bei schlechtem Wetter einpacken wollen. Dann ist es sinnvoll, auch für entsprechende Möglichkeiten zum Verstauen zu sorgen. Hier gibt es sowohl preislich als auch optisch deutliche Unterschiede zwischen Kissen- und Auflagenboxen. Während Kunststoff zwar günstig ist, aber schnell auch nicht mehr so schön aussehen kann, bringt Holz ein ganz anderes Flair in den Garten.

Verschiedene Holzarten lassen sich spannend kombinieren.

Mix it up!

Das gilt auch für Möbelstücke. Holz ist ein Klassiker und kann sowohl mit anderen Materialien als auch mit weiteren Holzarten kombiniert werden. Eine ruhige Atmosphäre kreieren Sie wenn Sie nur eine Holzart verwenden. Doch das muss nicht immer sein, denn manchmal macht es gerade der Mix spannend und bringt mehr Leben auf die Terrasse oder in den Garten. Wenn Sie die unterschiedlichen Holzarten betrachten, werden Ihnen typische Strukturen und Farben auffallen. Ganz allgemein kann man zwischen hellen Tönen (wie Birke oder Fichte), mittelbraunen (wie Teak, Buche oder Eiche), rötlichen (wie Kiefer oder Rotbuche), und dunklen (wie Mahagoni oder Nussbaum) unterscheiden. Ein einheitlich und eher ruhiges Gesamtbild schaffen Sie, wenn Sie Holzarten aus der gleichen Gruppe verwenden. Zum Beispiel Möbel kombiniert mit einem Holzboden auf der Terrasse. Andere Gestaltungselemente, wie Bilder an den Wänden, oder bunte Kissen treten so optisch mehr in den Vordergrund. Wünschen Sie sich Kontraste? Dann probieren Sie doch mal helles mit dunklem Holz zu kombinieren. Möbel aus dunklem Holz kommen vor hellen Hintergründen wie weiß gestrichenen Holzpaneelen sehr gut zur Geltung. 

Böden, Geländer und Co. bringen unterschiedliche Linien in den Outdoor-Bereich und können den Raum kleiner oder größer erscheinen lassen.

Kleine Räume verwandeln

Nicht immer wird ein großer Garten umgestaltet. Auch ein kleiner Balkon oder eine schmale Terrasse kann zu einer gemütlichen und einladenden Oase werden. Überladen Sie diesen Bereich allerdings nicht nach dem Motto „viel hilft viel“, sondern setzen Sie ganz gezielt Akzente. Dabei hilft es zunächst die Struktur klar zu gliedern und ein Grundgerüst durch den passenden Boden sowie einzelne Möbelstücke zu setzen. Wenn Sie sich für einen Holzboden entscheiden, wählen Sie beim Verlegen die Linien so, dass der Bereich größer erscheint. Dabei muss es nicht immer unbedingt ein heller Boden sein. Gut gestaltet kann auch ein dunkler Boden durch farbliche Akzente und die passende Beleuchtung neue Größe schenken.