Tipps & Trends

Pariser Messetrends

Aline Müller, Online-Editor 23. März 2024

Unter dem Motto „Tech Eden“ wurden 30 Jahre „Maison et Objet“ zelebriert. Das Pariser Event gehört zu den wichtigsten europäischen Großmessen. Wir haben für euch ein paar Trends und Facts zusammengestellt.

Ein wenig futuristisch und gleichzeitig gemütlich. Die neuen Wohntrends gehen hin zum Wohlfühlen mit Stil und Individualität. FOTO: English Blinds

Ein futuristischer Spielplatz und eine Endeckungswelt für Trendsetter in Sachen Design, Deko und Kunst. Auf der diesjährigen Messe „Maison et Objets“ in Paris verschmelzen Design und Natur stilvoll miteinander. Entsprechend dem Jahresmotto dominiert der Trend Natur auch in Frankreich und betrifft sämtliche Bereiche des Interior Designs. Tech Eden auf der Maison et Objet 2024 ist wie ein futuristischer Garten. Entworfen von Peclers Paris soll so eine neue Ära angekündigt werden, in der Natur und Wissenschaft für eine nachhaltige Zukunft koexistieren. 

Listen to the nature

Dieser Trend ist überall präsent. Die Natur in unberührten Ursprungsform als Impulsgeberin mit traumähnlichen Formen im Fokus. Menschen sehne sich immer mehr nach Verbundenheit mit der Natur. Dieses Bedürfnis spiegelt sich auch im Wohnbereich wieder. Von der Architektur über Möbeldesign bis hin zu Accessoires. Transparente, fluide und schimmernde Texturen die vom Ozean inspiriert sind oder  Grüntöne, Exotisches und botanische Ornamente aus der Welt der Flora und Fauna. Auch bei den Silhouetten gibt Mutter Natur den Ton an. Organische Formen sind weiter im Trend. Ebenso sind natürliche Muster im Trend.

Naturstoffe sind auch in diesem Jahr mehr als angesagt. FOTO: EagleProducts

Nobody is perfect

Perfektion ist 2024 nicht mehr erstrebenswert. Das heißt ganz strenge geometrische Formen oder auch superglatte Oberflächen rücken in den Hintergrund. Während ein kleiner gewollter „Fehler“ wie eine Delle hier oder ein Farbklecks da durchaus gewollt ist. Das liegt auch daran, dass echtes Handwerk wieder ganz neu geschätzt wird und Objekte sowie Oberflächen, die von Hand gefertigt wurden auch ein wenig Rauheit und Unregelmäßigkeit besitzen dürfen. Im Unperfekten liegt das Perfekte.

Hey Dopamine!

Jetzt wird’s knallig und Glücksgefühle sind vorprogrammiert. „Dopamine Decor“ liegt im Trend. Mit wilden Farbkombinationen und so manchen wirklich knallbunten Teilen können wunderbar Akzente aber auch ein Statement gesetzt werden. Sie können mit naturnahen Farben und auch mit organischen Formen kombiniert werden. Generell sind der eigenen Fantasie aber keine Grenzen gesetzt. Hauptsache es stimmt fröhlich!

Was für eine Kombi! Grün und Rot sind jetzt auch im Badezimmer angesagt. FOTO: Villeroy & Boch

Red and Green

Von kräftigem Purpur bis hin zu Terracotta-Farben – aus der Maison et Objet 2024 waren Rotschattierungen die dominierenden Farben. Ebenso die Pantone-Trendfarbe 2024 „Peach“. Neben diesen warmen Farbtönen sind Grüntöne im kühleren Spektrum dominierend. Ein Oliv bis hin zum schlammigen Moosgrün. Diese Farben waren vor allem in Sachen textilem Mobiliar sehr beliebt. Aber auch für die Outdoor-Kollektionen 2024 wird Grün ein Trend sein. Ähnlich wie in der Natur dürfen die Farben dabei einen natürlichen Schimmer mitbringen.

Eclectic and Unique

Einzigartige Objekte individuell kombinieren – so kannst du deinen persönlichen Stil umsetzen und deinen Lieblingsstücken einen tollen Platz in deinem Zuhause zugestehen. Das können zum Beispiel Vintagemöbel oder Upcycling-Teile, aber auch Reiseerinnerungen sein. Dabei wurde in Paris sichtbar, dass sich Symmetrie und Gleichförmigkeit auflösen und die Funktionalität wieder mehr in den Vordergrund rückt. Bei vielen Ausstellern waren zudem Objekte aus Holz, Seegras, Fell und Juttestoffen zu sehen.

Einzigartige Objekte kombiniert – das macht den Eclictic and Unique Style aus. FOTO: Essential Home

Designer des Jahres 2024 Paris

Mathieu Lehanneur ist „Designer des Jahres 2024“. Gekonnt vermischt er Kunst, Design, Wissenschaft und Technik zu atemberaubenden Kreationen. Um nahezu magische Kunstwerke zu schaffen, arbeitet er mit Wissenschaftlern und Handwerkern zusammen. Für das Messeevent hat er eine Naturinsel namens „Outonomy“ geschaffen. Damit verbindet er Lebensraum, menschliche Bedürfnisse und die neuesten Technologien miteinander. Das Projekt ist für ihn eine Offerte an die Besucher:innen durch die Kombination von Natur und Technologie zu den Quellen – zum Quellcode – zurückzukehren. Mathieu Lehanneur wollte eine alternative Vision zur modernen Darstellung der vom Menschen dominierten Natur bieten.