Reiche Ernte auf Balkonien
Anbauen, ernten und verarbeiten – und das auf dem eigenen Balkon? Kein Problem! Wir erklären erklärt, wie du Gemüse und Co. grüner und nachhaltiger pflanzen und so zum Selbstversorger werden kannst.
In der heutigen Zeit träumen immer mehr Menschen davon, mehr Kontakt zu der Natur zu haben, vielleicht sogar vom Leben auf dem Land, von der Ruhe und der Möglichkeit, den Garten in vollen Zügen zu nutzen. Doch was, wenn wenige Platz zur Verfügung steht und sich die Fläche zum Anbauen von Gemüse und Co. nur auf einen Balkon beschränkt? Oder wenn das Leben in der Stadt eben auch seine Vorzüge hat und trotzdem der Wunsch nach ein wenig Selbstversorger-Lifestyle da ist? Schon der eigene Balkon genügt, um sich dort eine kleine grüne Oase zu schaffen, von der du fast das ganze Jahr ernten kannst. Natürlich sind Größe und Standort des Balkons dafür wesentlich: je größer und sonniger, desto besser. Und komplett autark wird niemand davon leben können. Aber es geht hierbei auch um die Freude, eigenes Gemüse und eigene Kräuter zu ernten. Außerdem steigert ein Selbstversorger-Balkon das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln.
Gemüse im Frühjahr
Wenn die Sonne wieder länger scheint und die Temperaturen steigen, lockt es uns nach draußen. Nicht nur die Natur erwacht, sondern auch wir spüren neue Energie. Höchste Zeit also, das erste Gemüse auszupflanzen. Radieschen, Spinat, Pflücksalat, Mangold und Petersilie lassen sich gut in Kästen oder in ein Hochbeet säen. Ab April können Kartoffeln auf einem sonnigen Balkon angebaut werden. Auch Borretsch sorgt für Freude, denn nicht nur Bienen finden diese blühende Gewürzpflanze toll, die blauen Blüten eignen sich zudem hervorragend als wunderschöne essbare Deko für leckere Gerichte, Kräuterbutter und Co.
Essbarer Sichtschutz
Möchtest du etwas mehr Privatsphäre auf deinem Balkon? Dann lohnt es sich, über einen Sichtschutz aus Erbsen nachzudenken. Dieser wächst in nur wenigen Wochen heran, ist pflegeleicht und kommt mit der Aussaat in einem Blumenkasten zurecht. Er wird einfach auf einen halbschattigen bis vollsonnigen Boden gestellt, und schon wächst der grüne, essbare Sichtschutz. Die Sorten „Zuckererbse Ambrosia“ oder „Wunder von Kelvedon“ sind besonders gut dafür geeignet.
Farbige Blumenpracht
Neben all den essbaren Pflanzen und Gemüsen dürfen auf dem Selbstversorger-Balkon keinesfalls Blumen fehlen – sie sorgen für das echte Bauerngarten-Feeling! Meist kannst du die Blumen direkt in Kästen oder Kübel säen. Möchtest du das Blütenmeer schneller genießen, solltest du die Blumen im Haus vorziehen. Beginne damit schon im März oder April, wenn die meisten frostigen Nächte vorüber sind.
Was wächst wo?
Je nachdem zu welcher Himmelsrichtung dein Balkon ausgerichtet ist, bekommen deine Pflanzen hier unterschiedlich viel Sonne ab. Daher solltest du auch deine Pflanzenauswahl diesbezüglich passend treffen, um eine reiche Ernte zu erhalten.
Pflanzenauswahl Südbalkon
Wie der Name schon verrät, ist die Sonne auf diesem Balkon Dauergast. Bereits ab dem Frühjahr kannst du hier eine gute Ernte einfahren und das meist auch bis in den Herbst hinein. Um einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen, eignen sich für einen sonnigen Balkon folgende Pflanzen:
- Tomaten, Gurken oder Bohnen
- Erdbeeren
- Zucchini oder Paprika
- Kräuter wie Basilikum, Thymian, Salbei oder Rosmarin
- Chili oder Schnittlauch
- Zitronenmelisse oder Pfefferminze
Pflanzen für den Nordbalkon
Hier geht es schattiger zu, Daher ist es auf einem Nordbalkon auch kühler und mit einer guten Ernte nicht ganz so einfach. Deshalb solltest du auf dem Nordbalkon zunächst den hellsten und sonnigsten Standort ausmachen, um das Beste aus den Gegebenheiten herauszuholen. Diese Pflanzen sind dafür geeignet:
- Pflücksalate
- Barlach oder Schnittlauch
- Rucola, Feldsalat
- Spinat
- Radieschen oder Kohlrabi
- Waldbeeren
Blüten für den Balkon
Um ein farbenprächtiges Blütenmeer zu erhalten, setze auf folgende Gewächse:
- Prachtwinden
- Ringelblumen
- Sonnenblumen
- Duftwicken
- Basilikum
- Gurke
• Koriander