Lass die Blumen für dich sprechen, denn sie vermitteln nicht nur zum Valentinstag oder anderen Anlässen eine Botschaft. Was die einzelnen Blumen bedeuten und was es mit der Floriographie auf sich hat, erfährst du hier. 

Wusstest du, dass die Blumensprache im 18. und 19. Jahrhundert noch allgegenwärtig war? Heute wird zwar noch „durch die Blume“ gesprochen – was aber mittlerweile eine ganz andere Bedeutung hat. Denn von der früher so alltäglichen Blumensprache an sich, die ganz ohne Worte auskommt, ist kaum noch etwas übrig geblieben. Damals wurden zum Beispiel Gefühle durch die Symbolik der blumigen Bouquets ausgedrückt, die von der Etikette her nicht erwünscht beziehungsweise sogar verboten waren. Blumen waren ein Kommunikationsmittel. Bereits die Ägypter schrieben in ihren Hieroglyphen Blumen einen eigenen Sinn zu. Die Blumensprache wird übrigens „Floriographie“ genannt.

Von schönen Gesten und Mythen

Wenn wir heute in einen Blumenladen gehen, suchen wir einen Strauß oder eine bestimmte Blume eher nach ihrer Optik aus und machen uns – mal abgesehen von der Rose als Liebesbeweis – eher weniger Gedanken um deren Bedeutung. Gut, dass es heute nicht mehr so aufgefasst wird, dass ein Strauß Narzissen eine unterschwellige Kritik an der beschenkten Person ausübt. Die Bedeutung der Blumen hängt meist von der deren Farbe, der Gestalt oder der Blüte ab. Jedoch ragen sich um so manche Pflanze auch Mythen und Legenden, welche die Bedeutung beeinflussen. Wenn du Blumen zu einem besonderen Anlass schenken möchtest, ist das nicht nur eine wundervolle Geste, sondern du kannst eben auch Gefühle und Stimmungen zum Ausdruck bringen. 

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Kleines Blumen-Dictionary

Rosen – der ewige Klassiker

Klar, Rosen sind die Wahl zum Valentinstag, auf Hochzeiten oder einfach so als Liebesbeweis zwischendurch. Dabei haben Rosen jedoch generell eine große Bedeutungsvielfalt durch ihre unterschiedlichen Farben, aber auch durch die Menge:

• Rote Rosen: sind das Zeichen für Liebe, Leidenschaft und Romantik pur. Eine einzelne rote Rose ist ein Liebesbeweis. Ein Strauß von zehn ist laut Blumensprache als Dankeschön zu verstehen und 50 rote Rosen sollen bedingungslose Liebe signalisieren. Ein dunkleres Rot wirkt leidenschaftlicher. 
• Weiße Rosen: Sie symbolisieren Ehrlichkeit, Klarheit und Eleganz. Weiß ist aber auch die Farbe der Unschuld und steht für Treue. Daher finden wir die weiße Rose oft auf Hochzeiten. 
• Gelbe Rosen: Schenkst du sie an eine geliebte Person, deutet das auf nachlassende Gefühle oder sogar auf Eifersucht hin. Steckt die gelbe Rose jedoch im Frühlingsstrauß, steht sie für Lebensfreude, Energie und Wärme. Gelbe Blumen werden generell auch gern zur Genesung überreicht.
• Zartrosa Rosen: Deine Gefühle sind noch nicht super stark, aber du spürst, dass sie sich mit der Zeit weiterentwickeln können? Dann ist eine rosa Rose das richtige. Sie ist ein wenig romantisch, ohne dabei aber aufdringlich zu sein. Mit ihnen kannst du auch deine Dankbarkeit ausdrücken
• Orangefarbene Rosen: Ein tolles Geschenk zum Feiern eines neuen Jobs oder einer Beförderung. Orange steht für Optimismus, für neuen Schwung.

Weitere Blumen

Akelei: Ebenfalls eine Dienerin der Liebe ist die Akelei. Auf mythologischer Bedeutungsebene besitzt sie seit den alten Griechen die Fähigkeit des Liebeszaubers. Zudem diente sie als Aphrodisiakum für Männer. Die Akelei hat ein zartes, aber dennoch exotisches Aussehen und gilt als verführerisch. Anders sieht es im Christentum aus. Da steht diese Blume als Zeichen der Demut und Bescheidenheit. Heute wird sie aber vor allem gern in romantischen Beziehungen verschenkt.

Chrysanthemen: Ein Hingucker in jedem Blumenstrauß sind Chrysanthemen. Fröhlichkeit und Frische bringen die großen, farbenfrohen Blüten mit sich. Hingegeben stehen weiße Chrysanthemenblüten für Trauer und Tod. Daher werden sie auch in Grabgestecken verwendet. Blume stehen eben nicht nur für das Leben, sondern auch für Abschied und sollen an unsere geliebten Menschen gedenken.

Hyazinthe: Du möchtest Vertrauen ausdrücken und suchst eine zarte Blume, die gleichzeitig Romantik aber auch für den Frühling steht? Dann ist die Hyazinthe passend. Als Botschafterin für den Frühling ist sie gleichzeitig Symbol für Licht und Herrlichkeit und steht im Zusammenhang mit dem Sonnengottes Apoll. Vor allem in der Farbe Blau drückt sie Aufrichtigkeit, Zuneigung und Schönheit aus. Die Hyazinthe ist bei Paaren aber auch in der Familie ein passendes Geschenk. 

Kornblume: Früher war die Kornblume der Schmuck der Erntegöttin Ceres. Mittlerweile ist sie ein Symbol der Romantik und Sinnbild für Sehnsucht, Verbundenheit sowie Unendlichkeit und Liebe. Gleichzeitig steht sie auch für Natürlichkeit kombiniert mit ihrem mythisch, romantischen Charme.

Narzisse: Tschüss Winter, hallo Frühling! Im Frühlingsstrauß ist die Narzisse als Botin des Winterendes und mit ihr wird die Wiederauferstehung des Sonnenlichts gefeiert. Doch die Symbolik dieser Blume ist gleichzeitig etwas ambivalente, denn sie steht strenggenommen für übersteigerte Eigenliebe.

Lilie: Neben der Rose ist auch die prachtvolle Lilie ein Klassiker, die Würde und selbstbewusste Unantastbarkeit ausdrückt. Sie vereint viele Bedeutungen. Die weiße Lilie steht zudem für Weiblichkeit, Reinheit, Fruchtbarkeit und Liebe. Schon seit dem Viktorianischen Zeitalter vermittelt die eine Liebesbotschaft. Und auch die alten Ägypter machten die Lilie zum Symbol der Weiblichkeit.

Nelke: Wählst du Nelken in rosa, weiß oder rot, kannst du so deine Dankbarkeit und Liebe ausdrücken oder Glück wünschen. Ein tolles Geschenk für Freund*innen, Familie und Co. Achtung: Gelbe Nelken stehen allerdings für Enttäuschung und Ablehnung und in Lila symbolisieren sie Unberechenbarkeit.

Tulpe: Rosa Tulpen sind ein tiefer, echter Liebesbeweis, gelbe oder bunte schenken Freude und Glück. Mit der Tulpe schenkst du mit Herz und Hingabe. Ob an Partner*innen oder Familienmitglieder. Als Zeichen für Wiedergeburt kann mit der Tulpe auch der Frühling gefeiert werden und sie sind ein ideales Geschenk für einen neuen Lebensabschnitt oder zur Geburt eines Kindes.