Nachhaltig wohnen

Umbau statt Neubau 

Aline Müller, Online-Editor 13. März 2024

Manchmal genügen bereits kleine bauliche Veränderungen, um eine großartige neue Wirkung zu erzielen. 

Große Fensterfronten und Türen sorgen für mehr Helligkeit: FOTO: Pexels

Für mehr Tiefgang

Alles andere als unterirdisch wohnt man im Souterrain, denn der Wohnraum unter dem Erdgeschoss bietet nach einem Ausbau ungeahntes Potenzial. So lässt sich auch das Tiefparterre mit Lichtschächten, Böschungen und Fußboden-oder Wandheizungen in einen freundlichen Wohnraum verwandeln. Und: Während der Fußboden der zur Straße gerichteten Räume oft unterhalb des Bodenniveaus liegt, lässt sich auf der Gartenseite oft ein ebenerdiger Zugang, etwa bei einer Hanglage, realisieren. Besonders wichtig: neue, vergrößerte Fenster, die den in die Erde gebetteten Räumen das Kellergefühl nehmen. 

Hoch hinaus

Dem Himmel so nah: Ein Dachausbau löst Platzprobleme und schafft zusätzlichen Wohnraum. Beim Ausbau des Kuckucksheims gibt es aber einiges zu beachten. Diese Faktoren gilt es vorab zu berücksichtigen: 

1. Prüfe beim Bauamt die generelle Machbarkeit. 

2. Lasse die Statik prüfen. 

3. Überlege, was an Dämmung und Schallschutz benötigt wird. 

4. Plane Dachfenster und Sonnenschutz ein. 

5. Berücksichtige, welche Treppe sich realisieren lässt. 

Durch geschickte Raumgestaltung kann mehr Offenheit und Weite erzielt werden. FOTO: Pexels

Elegant erweitert

Wird durch veränderte Lebensverhältnisse mehr Wohnfläche benötigt, ist die Erweiterung des vorhandenen Gebäudes ein probates Mittel. Egal, für welche Variante Hausbesitzer und Architekten sich entscheiden, damit es keine bösen Überraschungen gibt, ist eine Baugenehmigung der zuständigen Behörde immer ein Muss. Erst danach geht es an Wirkung, Design, Kalkulation oder den Umgang mit der bestehenden Architektur. Allgemein kann man drei gängige Arten unterscheiden: 

1. Horizontale Erweiterungen durch einen Anbau 

2. Vertikale Erweiterungen mit einer Aufstockung 

3. Separate Erweiterungen, zum Beispiel in Form von Pavillons 

Ein Anbau und ein Balkon schaffen neuen Raum. FOTO: Pexels

In neuem Licht

Natürliches Tageslicht ist äußerst wichtig für unser Wohlbefinden. Doch nicht jedes Zimmer ist hell und lichtdurchflutet. Dann lohnt es sich, mit cleveren Wand- oder Dachöffnungen nachzuhelfen. Verglaste Innenhöfe, Oberlichter oder Wintergärten bringen Licht in dunkle Ecken und lenken es dorthin, wo es gebraucht wird. Leichter zu verbauen sind Tageslicht-Spots, sogenannte Lichtkamine, sowie Lichtvouten, die, in Deckenkehlen versteckt, das Tageslicht ergänzen. Auch großzügige Oberlichter aus LEDs eignen sich zur Simulation von Tageslicht. 

Gute Aussichten

Davon haben wir schon als Kind geträumt: eine Fenstersitzbank wie in einem guten alten Hollywoodfilm. Ob extrabreite Laibung, Nische oder eine nach unten gezogene Brüstung, es gibt kaum einen besseren Ort zum Träumen und Entspannen. Vor allem großflächige Panoramafenster ohne Stege ermöglichen einen ungestörten Ausblick. Für maximale Bequemlichkeit ist eine Sitztiefe von mindestens 60 Zentimetern ideal. 

Mit Weitblick

Getrennt und doch zusammen: Wanddurchbrüche sowie transparente Wandelemente und Türen erzielen schnell mehr Offenheit und verleihen Räumen eine gewisse Großzügigkeit. Da sich das einfallende Licht besser ausbreiten kann, verbessert sich auch die Helligkeit. Mithilfe von Glaselementen lassen sich kleine Räume optisch vergrößern, während sie große Räume elegant unterteilen. Durch die Transparenz hält sich das Glas dezent im Hintergrund und verschmilzt mit der Innenarchitektur. Gleichzeitig bietet es eine große Gestaltungsvielfalt, da es sich bestens mit unterschiedlichen Materialien und Stilen kombinieren lässt. 

Treppen und Wanddurchbrüche sollten gut geplant sein. FOTO: Pexels

Higher Level

Mit Podesten lassen sich große, offene Räume hervorragend in unterschiedliche Zonen gliedern und mit Leben füllen. So hebt sich zum Beispiel der Wohnbereich wie eine Bühne vom Rest des Raumes ab. Ein anderer Bodenbelag betont die optische Trennung zusätzlich. Auch kleine Räume lassen sich mithilfe einer zweiten Ebene strukturieren, Sie profitieren zudem von den vielseitigen Möglichkeiten für zusätzlichen Stauraum.