Wohnen

An der Front

Aline Müller, Online-Editor 5. September 2024

Haptik, Optik, Strapazierfähigkeit: Holzgefertigte Materialien, die Sie für Ihre Küche auswählen, müssen vielerlei Ansprüchen genügen. WOHNIDEE erklärt, welche Vorteile Holz hat.

Erfrischend und einladend wirkt diese Küchenfront kombiniert mit Weiß und Gold. FOTO: Covet House

Holz stiftet in allen Bereichen Behaglichkeit und reguliert das Raumklima. Kein Wunder also, dass man dieses Material auch immer öfter in der Küche findet. Die Küchenfront ist das Aushängeschild des Raums. Ambiente, Stil und Material sollten dabei gut bedacht werden. Unempfindlich muss sie sein, da sie doch täglich geöffnet und geschlossen wird. Um dies zu gewährleisten, sollte man sich vor dem Kauf einige Gedanken machen. Denn hier gibt es eine riesige Auswahl von Materialien, die der Küche ein individuelles Gesicht verleihen: Ob verspielt oder elegant, modern oder rustikal – bei Küchenfronten ist für jeden etwas dabei.

Diese Kücheninsel ist ein echter Hingucker! FOTO: Wood Works Brighton

Achtung, Echtholz! 

In der Regel bestehen Küchenfronten aus MDF- oder HPL-Platten. Hinter der MDF-Platte (Mitteldichte Faserplatte) verstecken sich leicht zu verarbeitende und stabile Platten, die aus feinen Holzfasern bestehen. Bei High Pressure Laminate – bekannt als HPL – werden im Gegensatz dazu ganze Zellulose-Bahnen verwendet, die mit Kunstharzen gehärtet und aneinander gepresst werden. Diese beiden Platten lösen mittlerweile nahezu vollständig die Spanplatten ab und lassen sich mit verschiedenen Oberflächen wie Lack, Folie oder Kunststoff beziehen. Diese Küchen können übrigens als „Echtholz-Küchen“ verkauft werden, da sie ihren Ursprung in „echtem Holz“ haben. Hersteller verwenden diesen Begriff oft, um falsche Assoziationen hinsichtlich Verarbeitung und Qualität zu erzeugen. Küchen, die ihre Basis in MDF- oder HPL-Platten haben, sind meist günstiger als Massiv- oder Vollholzfronten. Auch OSB-Platten lassen sich in der Küche verbauen. Sie haben ihren Ursprung in echtem Holz 

Edle Wirkung: Akzente aus dunklem Holz in Kombination mit einem Holzboden. FOTO: Caffe Latte

Richtig Pflegen

Die These, dass Holz in der Küche eine Bakterienschleuder sei, ist längst widerlegt. Normalerweise wird in der Küchenherstellung unbehandeltes Holz verwendet. Die sanfte Oberflächenversiegelung erfolgt durch Wachs, Öl oder Lack, damit das Material pflegeleichter und robuster ist. Trotzdem sind Scheuermittel hier tabu. Verfärbungen und matte Stellen können nämlich dadurch auch bei naturbelassenen Hölzern auftreten. Hier gilt: Fettspritzer und Essensreste am besten sofort entfernen, damit sie gar nicht erst ins Holz einziehen. Für die Pflege der Oberflächen reichen feuchte Reinigungstücher. Eine gelegentliche Ölkur mögen fast alle Holzarten. Dazu mit einem weichen Tuch geeignete Holzpflegeöle in das Holz einmassieren.