Grünen

Blumenparadies auf kleinem Raum

Kathrin Roth, Online Editor 11. Mai 2023

Nicht nur Garten-Experten sind sich einig: Pflanzen gehören zu einem gemütlichen Außenbereich einfach dazu! Doch welche sind dafür überhaupt geeignet? Hier sind einige unserer Favoriten und Empfehlungen von Experten

So lässt sich der Sommer genießen! Foto: LivingInside

Bei der Gestaltung Ihres Außenbereichs spielen Pflanzen eine große Rolle: Sie sind nicht nur wichtig für Insekten und das Stadtklima, sondern auch ein guter Sichtschutz und schaffen eine angenehme Atmisphäre im Freien. Mediterrane Mini-Bäume wie Zitronen, Orangen und Oliven sorgen für Mitelmeerstimmung, und Lavendel riecht schön aromatisch. Diese Pflanzen fühlen sich in der Sonne wohl. Für schattige Bereiche sind Farne und Hortensien ideal. Ein kleiner Kräutergarten im Balkonkasten isr eien praktische ergänzung für alle, die gern mit frischen Kräutern kochen.

EXPERTEN-TIPP:
Sven Beck, Beet-Experte von Beetwunderung.de

„Aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden höheren Temperaturen mit weniger Regenfällen müssen auch Balkon- und Gartenpflanzen zu diesen Bedingungen passen. Ich empfehle daher, mediterrane Halbsträucher zu pflanzen. Lavendel, Salbei, Blauraute, Wermut oder Thymian gedeihen auch im Topf und lassen sich wunderbar mit hitzeverträglichen Stauden wie Spornblume, Spanischem Gänseblümchen oder Mädchenauge kombinieren. Sie alle bleiben über Jahre hinweg im Topf oder Beet und verschönern mit attraktivem Blattwerk und bezaubernden Blüten den Garten. Wenn das nicht nachhaltig ist!“


Hortensien

Hortensien bringen eine schöne Farbe in den eigenen Außenbereich, die sich je nach Bodenreaktion und pH-Wert der Erde ändern kann. Sie wachsen am liebsten im Halbschatten, einige Arten können aber auch in der vollen Sonne überleben. Am wichtigsten sind ihnen aber eine ausreichende Wasserzufuhr, also tägliches Gießen, sowie ein lockerer und feuchter Boden. Hortensien machen sich am besten als Kübelpflanzen oder als schmale Pflanzstreifen am Haus.

Hortensien sind üppige Schönheiten, die jeden Grünraum aufwerten! FOTO: AdobeStock

Lavendel

Der Lavendel ist nicht nur bei uns Menschen sehr beliebt, auch Bienen und Hummeln erfreuen sich an ihm. Kein Wunder, er besticht mit seinem tollen Duft und den wunderschönen lila Blüten, die etwa ab Juni anfangen zu blühen. Lavendel ist ideal für alle, deren grüner Daumen nicht besonders ausgeprägt ist! Er ist relativ anspruchslos und muss lediglich regelmäßig gegossen werden. Im Beet ist er dank seiner langen Wurzel aber sogar dazu in der Lage, sich selbst mit ausreichend Wasser aus der Erde zu versorgen.

Efeu

Efeu ist die ideale Kletterpflanze, die langweilige Mauern und Zäune schmückt oder auch gut als Sichtschutz dienen kann. Die immergrüne Pflanze, die eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen kann, braucht am richtigen Standort kaum Pflege und kann in Mitteleuropa auch in freier Natur wunderbar gedeihen. Daher kann der Efeu auch das ganze Jahr über draußen bleiben, wo er zur kälteren Jahreszeit in eine Art Winterschlaf fällt und sein Wachstum zurückfährt. Im Alter fängt er gelblich zu blühen an und bekommt blaue Beeren.

Wussten Sie, dass Efeu ein winterhartes Immergrün ist? Foto: living4media

Margeriten

Margeriten sind mit ihren zarten weißen Blüten, die im Hochsommer blühen, ein echter Hingucker. Sie werden meist als Busch oder Halbstamm angeboten und kommen im Garten oder auf dem Balkon auch toll in größeren Tuffs oder Töpfen zur Geltung. Außerdem sind sie aufgrund ihres langen Stängels und der großen Blüte auch als Schnittblume sehr beliebt. Margeriten bevorzugen einen sonnigen Standort und einen feuchten Boden. Daher sollten sie regelmäßig gegossen werden.

Gemüsepflanzen

Auch Gemüsepflanzen können auf kleinem Raum gedeihen. Beste Voraussetzungen bieten dazu südlich ausgerichtete Standorte, damit das Gemüse möglichst viel Sonne bekommt. Auch eine gute Luftzirkulation ist wichtig, da die Pflanzen sonst von Schädlingen und Krankheiten befallen werden können. Ein durchgängiger Sichtschutz am Balkongeländer ist deshalb eher ungeeignet. Bei der Auswahl des Gemüses sind Ihnen kaum Grenzen gesetzt. Ein guter Anbau auf kleinem Raum gelingt beispielsweise mit Tomaten, Gurken, Sellerie, Salat, Spinat, Zwiebeln und Radieschen.

Sonnenblume

Keine Blume steht mehr für den Sommer als die Sonnenblume! Sie sorgt mit ihrem frischen Gelb bei allen direkt für gute Stimmung. Getreu ihrem Namen benötigt sie ein sonniges Plätzchen sowie einen nährstoffreichen Boden, um wachsen zu können. Außerdem ist sie sehr durstig und braucht täglich Wasser, je nach Temperatur sogar mehrmals. Falls Ihnen die Sonnenblume zu groß für den eigenen Außenbereich sein sollte, gibt es neben den bekannten Exemplaren auch kleinere, die beispielsweise perfekt in einen Balkonkasten passen.

Selbst den kleinsten Raum können Sie mit den richtigen Pflanzen in ein blühendes Paradies verwandeln! Foto: living4media

Kaktus

Ganz nach dem Motto „Nur gucken, nicht anfassen“ verhält es sich mit Kakteen, die einfach toll in jedem Außenbereich aussehen. Da sie aus Wüstenregionen stammen, brauchen sie im Grunde nicht sehr viel und sind pflegeleicht. Am wichtigsten ist ihnen ein Platz in der Sonne, der aber regengeschützt ist. Es gibt zwar auch Kakteen, die viel Wasser brauchen, das betrifft aber nicht die, die in Wüsten zu Hause sind und die wir auf unserem Balkon oder in unserem Garten haben. Besonders wohl fühlen sich bei uns beispielsweise die Arten „Echinopsis“, „Lobivia“ und „Rebutia“.

Palme

Palmen sorgen für ein wundervoll mediterranes Flair, was doch die meisten von uns gern im Sommer haben möchten. Doch Vorsicht: Palme ist nicht gleich Palme! Nicht alle Arten stammen aus sonnenreichen Landschaften und vertragen die gleiche Umgebung. Einige kommen beispielsweise aus tropi- schen Regenwäldern oder bergigen Höhen. Informieren Sie sich vor der Anschaffung über die ursprüngliche Herkunft der Palme und wie viel Sonne, Schatten und Wasser sie benötigt.

Fünf Tipps für die perfekte Blumenauswahl:

  1. Berücksichtigen Sie die Größe des Raumes. Wenn Sie einen größeren Raum haben, können Sie auch größere Pflanzen nehmen. Für kleine Räumen sollten Sie allerdings kleinere Pflanzen oder Blumen wählen, damit der Raum nicht überfüllt wirkt.
  2. Wählen Sie die richtigen Farben. Denn Farben haben eine starke Wirkung auf Stimmung und Wohlbefinden. Wenn Sie sich für Blumen entscheiden, sollten Sie daher Farben wählen, die zu ihrem Geschmack und Raum passen. Einige beliebte Farbkombinationen sind zum Beispiel Rosa und Weiß, Gelb und Orange oder Blau und Lila.
  3. Denken sie an die Jahreszeit. Im Frühling eignen sich Blumen wie Narzissen, Tulpen oder Krokusse gut, während im Sommer Sonnenblumen, Rosen oder Dahlien eine gute Wahl sind. Im Herbst können Sie sich für Chrysanthemen oder Astern entscheiden und im Winter können Sie mit Weihnachtssternen oder Amaryllis eine festliche Stimmung schaffen.
  4. Achten Sie auch auf die Pflege. Einige Blumen benötigen mehr Pflege als andere, daher sollten Sie vorab sicherstellen, dass Sie die Zeit und das Wissen haben, um sich um Ihre Blumen zu kümmern. Wenn Sie wenig Zeit haben, suchen Sich sich lieber Blumen oder Pflanzen aus, die pflegeleicht sind.
  5. Verwenden Sie unterschiedliche Höhen und Texturen. Wenn Sie ein Blumenarrangement erstellen, sollten Sie verschiedene Blumenarten wählen, die unterschiedliche Höhen und Texturen haben. So entsteht eine interessante visuelle Dynamik, die Ihrem Raum mehr Tiefe und Struktur verleiht.
Pflanzen in unterschiedlicher Höhe ergeben ein aufregendes Gesamtbild. Foto: LivingInside