8 goldene Pflanzenregeln
Sie haben kein Glück bei Zimmerpflanzen? Dann bitte nicht den Kopf in die Erde stecken! WOHNIDEE hat die wichtigsten Tipps und Tricks zu Haltung, Pflege und Bewässerung parat, die in jedem Raum gelten.
Achtsam einkaufen
Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, woher Ihre Pflanzen eigentlich kommen? Sind diese eventuell vorbelastet und haben bereits lange Transportwege hinter sich, auf denen sie wenig Licht, Luft und dazu Stress ausgesetzt waren? Oder sind die grünen Seelen beim Gartencenter in Ihrer Nähe gezüchtet worden? Regional einzukaufen macht auch bei Zimmer-und Gartenpflanzen absolut Sinn. Beim Fachhändler Ihres Vertrauens haben Sie die Gewissheit, dass Ihre Pflanze aus guter Zucht stammt. Darüber steht er Ihnen als Experte bei Fragen rund um Standort, Pflege und mehr zur Seite.
Die Wahl des Standorts
Überlegen Sie sich vor dem Kauf einer Zimmerpflanze: Kann ich ihr auch den für sie idealen Platz in meinem Zuhause zur Verfügung stellen? Manche Gewächse mögen es hell, andere halbschattig, und wiederum andere kommen auch mit dunklen Ecken klar. Vorsicht bei Standorten direkt über oder neben der Heizung! Die austretende Wärme kann dazu führen, dass Ihre grünen Lieblinge schnell austrocknen.
Mit Bedacht wässern
Nicht zu viel und nicht zu wenig – beim Gießen kommt es auf das richtige Maß an. Verabschieden Sie sich bitte von festen Gießtagen in der Woche, sondern wässern Sie Ihre grünen Mitbewohner nach deren individuellen Bedürfnissen. Führen Sie den Pflanzen erst wieder Wasser zu, wenn sich die Erde trocken anfühlt. Ist dies der Fall, sollte das Gewächs ausreichend mit Wasser gesättigt werden. Spezielle Gießanzeiger klären darüber auf, wann Ihr Pflänzchen durstig ist. Tipp: Während eines Kurzurlaubes behält ein Pflanzenirrigator den Wasserhaushalt Ihres Schützlings im Auge.
Richtig düngen
Nicht nur unsere Balkon- und Gartenpflanzen brauchen zusätzliche Nährstoffe in Form von Dünger, auch Zimmerpflanzen sind darauf angewiesen, um sich etwa ausreichend gegen Krankheiten wehren zu können. Selbst in der besten Erde sind irgendwann alle Nährstoffe aufgebraucht, diese lassen sich dann in Form von Flüssigdünger oder Düngerstäbchen nachfüllen. Wie oft Ihre Pflanzen gedüngt werden müssen, hängt hier von der jeweiligen Art sowie vom Dünger ab, den Sie verwenden. Grundsätzlich gilt: Bei Flüssigdünger alle zwei Wochen regelmäßig anwenden, Düngerstäbchen lediglich alle drei Monate (hierbei werden Nährstoffe langsam in die Erde abgegeben). Im Winter sollten Sie Ihren Lieblingen aber bitte eine Ruhepause vom Düngen gönnen!
Die Blätter brauchen Pflege
Ob Mensch oder Tier, alle brauchen Zuneigung – und das am liebsten, sooft es geht. Ihren Pflänzchen geht es da nicht anders! Als lebende Organismen lieben sie die ein oder andere „Sonderbehandlung“ wie etwa das tägliche Blätterstreicheln. Besonders bei noch jungem Grün fördert dies Wachstum und Stärke. Schauen Sie sich generell die Blätter Ihrer Pflanze ganz genau an: Sind diese verfärbt oder komplett vertrocknet, sollten Sie die betroffenen Blätter entfernen, weil sie schädlich für die Pflanze sind. Auch das regelmäßige Entstauben der Blätter ist essenziell für ein glückliches Pflanzenleben. Eine Staubschicht verhindert, dass die Pflanze hinreichend Sonnenlicht und Sauerstoff aufnehmen kann. Wischen Sie den Staub ganz einfach mit einem nassen Tuch von den Blättern, so kann die Pflanze wieder „atmen“. Auch das Besprühen der Blätter mit Wasser hilft, um die Pflanze mit genügend Luftfeuchtigkeit zu versorgen.
Das Fundament muss stimmen
Um auf kleinstem Raum im Topf überleben zu können, braucht eine Pflanze genügend Nährstoffe. Diese Energielieferanten werden zusammen mit Wasser in der Erde gespeichert und an die Pflanze weitergegeben. Auch dabei hat jede Zimmerpflanze ihre eigenen Ansprüche. Im Normalfall kommen die Gewächse mit herkömmlicher, hochwertiger Blumenerde aus. Man erkennt diese an einer fluffigen und feinen Struktur sowie einer torffreien Herstellung. Torf macht die Blumenerde nämlich sauer, und auch aus Umweltschutzgründen sollte auf diesen Inhaltsstoff verzichtet werden. Nichtsdestotrotz freut sich die ein oder andere Pflanze über ihre Spezial- Erde. Sukkulenten und Kakteen zum Beispiel wachsen gewöhnlich unter Wüsten-ähnlichen Bedingungen auf. Deshalb benötigen diese Pflanzenarten eine Erde mit lockerer Struktur, in der das Wasser gut abfließen kann und sich keine Staunässe bildet.
Frische Luft, bitte!
Wussten Sie, dass Pflanzen noch viel dringender Frischluft benötigen als Menschen? Diese unterstützt das Wachstum und hilft den grünen Mitbewohnern, ihre Abfallprodukte zu entsorgen. Daher gilt: Am besten mehrmals täglich die gesamte Wohnung lüften und unbedingt darauf achten, dass die Zimmerpflanzen nicht im Durchzug stehen. Diese können nämlich sehr empfindlich darauf reagieren und ihre Blätter fallen lassen. Besonders im Winter sollten Sie beim Lüften darauf achten, dass die Pflanzen nicht direkt vor dem Fenster stehen. Geben Sie diesen Kandidaten lieber einen geschützteren und trotzdem hellen Platz zum Überwintern.
Zu groß geworden? Umtopfen!
Um Ihrer Pflanze ein gleichmäßiges Wachstum zu ermöglichen, sollten Sie diese je nach Größe alle ein bis drei Jahre umtopfen. Andernfalls stoßen die Wurzeln schnell an ihre Grenzen. Nehmen Sie die Pflanze aus dem alten Topf heraus und schütteln Sie die alte Erde sanft ab. Vertrocknete oder verfaulte Wurzeln dürfen bedenkenlos entfernt werden. Setzen Sie das Gewächs nun in ihr größeres Zuhause, füllen Sie den Topf mit der benötigten Menge Erde aus. Zum Schluss das Grün ausgiebig gießen und zurück an seinen gewohnten Platz stellen!